Diskussion:Archiv:Kindliche Sexualität

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Hinweis

Der erste Teil des Artikels (über Freuds Theorie) ist weiterhin bei Wikipedia abrufbar (Infantile Sexualität nach Freud). Das interessante ist der 2. Teil, der nach einer Löschdiskussion für immer gelöscht wurde (nicht wiederauffindbar bei der Wikipedia), dies geht aus dem Log hervor. Nachdem ich eine alte Archivfassung des Artikels im Internet aufgestöbert habe, habe ich ihn nun hier eingestellt.

Siehe diesbezüglich auch der damalige JuFo-Thread, in dem diese Löschung von Kimba angeprangert wurde. Dort meldete sich auch mondnacht zu Wort, der offenbar einige Zeit sehr aktiv war in der Wikipedia und dort das Image eines "Pädophilen, der seine Inhalte in der Wikipedia verbreiten will" bekam, wie aus der Löschdiskussion hervorgeht. Mignon 20:05, 5. Feb. 2009 (GMT)

Infantile vs. kindliche Sexualität und Sexualität überhaupt

Die Vorwürfe wg. "Verbreitung pädophilen Gedankenguts" sind stereotyp und unanehmbar. Deswegen ja das Projekt boywiki als zensurfreie Alternative. Nur sollte man sich von der Löschung auf wikipedia nicht in die Irre führen lassen. Die Löschung des zweiten Teils - Beobachtungen - ist nämlich nachvollziehbar: hier geht es nicht mehr um die Freud'sche Theorie. Der dritte Teil - Historische Entwicklung - ist fragwürdig bis falsch.

Natürlich sind in der großen wikipedie auch Laien am Werk. Ein Fehler schon im ersten Abschnitt: so endet die infantile Sexualentwicklung nach Freud nicht mit der Pubertät, sondern mit dem "Untergang des Ödipuskomplexes", also vor der Latenzphase. Wann immer von Freuds angeblicher Entdeckung der kindlichen Sexualität bzw. seiner so einflußreichen Sexualtheorie gesprochen wird, geschieht das mit Referenz auf die »Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie« von 1905 - ein Werk, das man auch wegen seiner Bündigkeit gelesen haben sollte, bevor man zum Thema schreibt. Das sind nur etwa 100 Seiten. Nicht grundlos brachte die Zs. f. Sexualfoschung zum 100jährigen Jubiläum eine Sondernummer zum Text. Bei fast allen zeitgenössischen Sexualwissenschaftlern reicht die Würdigung von wohlwollender Kritik bis hin zum ätzenden Verriss, wobei die Kritik je unterschiedlich motiviert ist. Aber niemand leugnet die epochale Bedeutung des Werks.

Kindliche Sexualität ist wegen seiner Nähe zum Freud'schen Vokabular ein feststehender und dadurch mißverständlicher Term. Die Empirie würde ich eher unter präpubertäres oder besser: präadoleszentes Sexualverhalten verbuchen. Es geht um den möglichen/beobachtbaren/dokumentierten Sex der Kids. Der Rekurs auf Freud führt dabei zu gar nichts. Quelle könnten belletristische Werke und Kinderpornos sein.

Die Entdeckung der kindlichen Sexualität ist eine Konstruktion vor dem Hintergrund der Überführung des Allianz- in einen Sexualitätsdispositiv (dazu Foucault). Von einer Annäherung an anthropologische/natürliche Tatsachen, wie der Begriff Entdeckung nahelegt, kann keine Rede sein, von Wiederentdeckung schon gar nicht.

Da ist noch vieles zu präzisieren. Wesselin 23:02, 9. Mai 2009 (GMT)