Diskussion:Integrative Verursachungstheorie: Unterschied zwischen den Versionen

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: Es gibt also einen Hinweis hier, dass es eng mit entwicklungspsychologischen Ursachen zu tun hat, die sich anhand der schwereren gesellschaftlichen Situation von Homosexuellen - und besonder hierfür wichtig: von homosexuellen Kinder erklären lässt. Das untermauert die Theorie und Grundannahme der Umstellung, die von Kinder auf Erwachsene dadurch erschwert sein könnte. Auch bestätigt die Tatsache, dass es mehr Jungenliebende gibt (siehe Nautilusstudie), dass es tatsälich Homosexuelle besonders betrifft (wie hier zitiert).
: Es gibt also einen Hinweis hier, dass es eng mit entwicklungspsychologischen Ursachen zu tun hat, die sich anhand der schwereren gesellschaftlichen Situation von Homosexuellen - und besonder hierfür wichtig: von homosexuellen Kinder erklären lässt. Das untermauert die Theorie und Grundannahme der Umstellung, die von Kinder auf Erwachsene dadurch erschwert sein könnte. Auch bestätigt die Tatsache, dass es mehr Jungenliebende gibt (siehe Nautilusstudie), dass es tatsälich Homosexuelle besonders betrifft (wie hier zitiert).


: Allerdings gibt es nicht nur solch negative Erklärungen, die eine Umstellung nicht stattfinden lassen. Weitere Zitate dazu werde ich als erstes suchen und hier niederschreiben.
: Allerdings gibt es nicht nur solch "negative Erklärungen", die eine Umstellung nicht stattfinden lassen.


: [[Benutzer:Koro|Koro]] - 9. Juli 2009
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: [[Benutzer:Koro|Koro]] - 9. Juli 2009
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:: Ich habe nun die ersten Zitate zusammengestellt, auch wenn ich den Text nur bis zur hälfte gelesen habe: Im ersten Teil steht hauptsächlich etwas zur Theorie, was uns auch weiterhilft, sodass ich schon diesen wichtigsten Teil als Zitate hier wiedergeben kann. Ich werden den Rest auch noch nachliefern, wenn ich etwas relevantes im "zweiten Teil" entdecke, und dann auch hier nachtragen. Der Umfange ist bis jetzt ca. 6 Seiten. Da man aus irgendeinen Grund aus genau diesem PDF Dokument nichts herauskopieren kann, musste ich alles abtippen! Darum sind evtl. Tipp- und Rechtschreibfehler - falls vorhanden - wahrscheinlich von mir. ;)
:: [[Benutzer:Koro|Koro]] - 13. Juli 2009
=== Gesammelte Zitate aus "Integrative Verursachungstheorie der paedophilia erotica" ===
Seite 2, 3. Absatz
“Meine Theorie -und ihre Verursachungsvorstellungen betreffs der Pädophilie speziell- ist im Prinzip sehr einfach. Sie wirkt lediglich deshalb etwas kompliziert, weil aus einer einzigen Grunderklärung verschiedene “Formen” von Pädophilie abgeleitet werden können; und weil sie eine integrative Ursachentheorie ist, die biologische, medizinische und psychologische Faktoren gleichzeitig miteinbezieht.
Die grundsätzliche Erklärung ist jedoch simpel:
Im Beginn ihrer psychosexuellen Entwicklung verlieben sich 80 % der Kinder in Kinder. Mit 18 verlieben sie sich in Erwachsene - und sind für Kinder plötzlich bind: Etwas muss zwischenzeitlich also stattgefunden haben, was diese erstaunliche Umstellung bedingt. Und alles, was dafür verantwortlich zeichnet, dass sie nicht gelingt, mündet in eine sexuelles Angerührt- oder sogar Verhaftetbleiben nach der Pubertät von/auf Kinder: Pädophilie.”
Seite 3, 2. Absatz
“Es ist also davon auszugehen, dass dies bei 80 % Bevölkerung so ist.  “Pädophilie” (erotische Gefühlsreaktionen auf Kinder) steht grundsätzlich also am Beginn jeder Individual- und Kindesentwicklung: Das “skandalöse” Phänomen als solches ist völlig unzspezifisch. Dies zeigt sich u.a. auch bei penisplethysmyographischen Erregungsmessungen: Darin, dass übereinstimmend ein Viertel der männlichen Allgemeinbevölkerung (für Frauen fehlen Daten) auf präpubertäre Bildvorlagen erotische Gehalts - oft unterbewusst - mit Erektionen reagiert.
Bei einigen Menschen wurden diese pädoerotischen Reiz-Reaktionen (“S-R”) - Verbindungen der Kindheit in der Pubertät nie überlernt (ausschliesslicher Typus der Pädophilie): Verschiedenste Faktoren können das verhindern. Bei anderen Menschen leben diese Kopplungen neben einer verwobenen Orientierung auf Erwachsene parallel einher ein Leben lang (nicht-ausschliesslicher Typus der Pädophilie): Dies hat mit individuellen Eigenschaften des menschlichen Gehirns zu tun.
Und da pädosexuelle Reiz-Reaktions - Raster aus der Kindheit, wie gesagt, 1) in gut 80 % der Bevölkerung angelegt sind, 2) als solche auch grundsätzlich immer latent gespeichert bleiben, und 3) nur die überlernten Raster (zu Erwachsenen) im Alltag bewusst sind, erklärt sich auch eine dritte Gruppe. Dies sind sekundär-pädophile Entwicklungen :  Das Phänomen, dass bei Erwachsenen, die niemals pädophil in Erscheinung getreten sind oder eine entsprechende Identitätsbildung aufwiesen, diese alten Typenraster der Kindheit nach Jahrzehnten seit der Pubertät urplötzlich wieder aus der Latenz in bewusste Empfindungen und Handlungen treten. Auch hierfür gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die das Gehirn veranlassen können, plötzlich wieder auf diese alten psychosexuellen Gedächtnisspuren der Kindheit zurückzugreifen: Dazu gehören bestimmte seelischen Konstellationen, spezifische Auslösereize, aber auch biologische Dinge wie bestimmte Drogen, Hirntumore, oder Altersveränderungen im Gehirn”
[...]
Seite 4, 4. Absatz
“So erklärt die Theorie auch widerspruchsfrei den vielleicht häufigsten - und missverstandendsten - Typus unter “Pädophilen”: Männer, die sexuell auf erwachsene Frauen orientiert sind und mit Männern psychosexuell nichts anfangen können - aber sich gelegentlich in Jungen verlieben.
Diese Männer sind nicht im üblichen Sinne “homosexuell” oder “bisexuell”, sondern es verhält sich so, dass es sich angeborenermaßen um Heterosexuelle handelt - mit allenfalls geringgradigen “homosexuellen” Anteilen: Zu wenig ausgeprägt, um Männer sexuell begehrenswert zu finden - und doch ausreichend, um nicht ganz stumm zu bleiben. [...] Es wird of vergessen, dass das präpubertäre Erscheinungsbild für den Wahrnehmungsapparat ja völlig anders aussieht als das erwachsene Erscheinungsbild. Und es wird zu wenig gefragt, wieso wir als 11-Jährige eigentlich für gleichaltrige Kinder entflammen und für das erwachsene Bild noch völlig blind sind - wir dann Jahre später aber, nach der Pubertät, plötzlich auf Erwachsene sexuell reagieren, aber vollständige Blindheit psychosexuell für Kinder eingetreten ist.
Diese Frage ist die Schlüsselfrage zum Verständnis der gesamten Theorie: Es muss durch automatisierte Prozesse eine dramatische Umstellung erfolgt sein. Es muss g e l e r n t worden sein. [...]
Die betreffenden Menschen verlieben sich in der Pubertät oft noch gleichanteilig in Mädchen und Jungen. Da aber die heterosexuelle Orientierung den Ton angibt, erwerben sie entlang der Pubertät sexuelle Reaktionen auf erwachsene Frauen, jedoch keine Reaktivität auf Männer.” Ihre Empfindungen für Knaben behalten sie indessen bei. [...] In der obigen Erklärung sind diese Menschen sekundär-pädophil: [...]"
Seite 6, 8. Absatz zur “Änderbarkeit der Pädophilie”
"[...] Dieser Sicht nach gibt es sowohl die irreversible wie auch die änderbare Phänomenologie. Reversibel ist generell die sekundär-entwickelte Pädophilie (hier bereits abhängig von der jeweiligen Ursachengelagertheit). Die primäre Pädophilie ist irreversibel: Und zwar darum, weil das erwachsene Erscheinungsbild (bzw. entsprechende Objektmerkmale) im psychosexuellen Reaktionsrepertoir überhaupt nie eingebaut wurde bei der Umstellung im Lauf der Pubertät - und somit gar nichts vorhanden sind, um etwa eine Alternativorientierung “freizulegen”.
Seite 7, 3 Absatz: Zur irreversiblen Form folgt eine ausführlichere biopsychologische Erklärung, warum es nicht möglich ist, Primär-Pädophilie “umzuändern”; Zitat:
“[...] Lässt eher daran denken -bildlich gesprochen- dass man eher das Gehirn austauschen müsste als sich auszurechnen, Psychotherapie könne eine zustandegekommene sexuelle Orientierung nach der Pubertät noch ändern."
Im nächsten Absatz weist er in diesem Zusammenhang auf den Systemwechsel vom Kinder zum Erwachsenen hin:
“[...] (auch und vor allem: innerhalb des Zentralnervensystems, über das jedes Lernen oder Umlernen ja nun erfolgen kann). Dies bedeutet: Lernvorgange, die im Zug der uhrwerkartigen aufeinander aufgebauten und ineinander verzahnten Reifungsetappen des kindliche Gehirns dieses eingerichtet haben und in seiner Informationsverarbeitung festgelegt, können  n a c h  Abschluss dieser Reifung nicht mehr in dieser Weise greifen wie zuvor [...]."
Genannte Ursachen für pädophile Pubertätsausgänge
Seite 5, Absatz 5
“Allerdings gibt es hier in der Tat Fälle (generalisieren auf “Behandelbarkeit” nach Krankheitsbegriffen darf man dabei nicht), wo die entsetzlichen Entwicklungshemmnisse eines homosexuellen coming out bei bi- oder homosexuellen Jungen, sowie die spezifischen Lernerfahrungen und Traumatisierungen der typischen homosexuellen Kindheit durchaus bewirken können, dass ein homosexueller Dreizehnjähriger ausschliesslich pädophil aus seiner Pubertät hervorgeht; oder auch: Dass ein homosexueller Erwachsener lediglich wie ein ausschliesslicher Pädophiler wirken kann: Weil ihnen der stigmatisierte Entwicklungsweg zu erwachsenen Partnern versperrt war. Dies kann irreversibel sein, da solche sozialen Entwicklungsumstände in der Pubertät dort in einer später dann irreversiblen (eben automatisierten) Prägungsprozess gemündet haben. [...]
Dieselbe Unterscheidung zwischen irreversiblen und änderbaren Formen gilt auch für heterosexuelle Pädophile: Wo traumatisierende Erfahrungen mit gleichaltrigen weiblichen Kindern oder isolative Entwicklungsgeschichten Jungen ebenfalls pädophil fixieren können (im Zuge eines später dann irreversiblen Prägungsprozesses in der Pubertät); oder Dinge wie unüberbrückbare soziale Schüchternheit, Kontaktängste oder erworbene Aversionen gegen Frauen jede eigentlich bestehende Orientiertheit auf das erwachsene Erscheinungsbild von Frauen bewusstseinunzugänglich gemacht haben, so dass sie ihnen nicht einmal bewusst ist. [...]"
[An dieser Stelle warnt er vor Pauschalisierung, besonders zu “änderbarer Pädophilie”: [Kommentar von mir!]: Dass freilegen einer “verschütteten” Gynaephilien oder Androphilien Neigung, die die pädophile natürlich nie verschwinden oder dann sekundär in den Hintergrund treten lassen würde. Was also nicht in einem selbst schon steckt kommt auch nie zur Welt (so bei ausschließlichen Primär-Pädophilen)]
Seite 1, 1. Absatz (aus dem Nachtag)
“Auch wenn meine Ursachentheorie leicht den Eindruck erweckt, es seien zur Erklärung der Pädophilie nur seelische Defizite oder “Störungen” am Werk (nachgerade im Kontext Biologie), so ist es mir an dieser Stelle wichtig festzustellen, dass es solcher Dinge nicht einmal zwingen bedarf. Allgemeinpsychologischen Faktoren ist ein spezielles Kapitel in der Publikationsfassung meiner Ursachentheorie gewidmet, sie fehlen in der itp-Version - und werden hiermit nachgereicht. Dies vor allem, um Missbräuchen meiner Theorie aus Fanatismus oder Hass gegen die betroffenen Menschen vorzubeugen.
[...]
Die Ursachen können so unspektakulär und unpathologisch sein wie etwa die Gründe, weshalb jemand eigentlich von Kindheit an eine lebenslange Faszination für Spielzeugeisenbahnen bewahrt: Dass ihm die Augen tränen sobald er irgendwo eine sieht. Die Ursachen können so rätselhaft und zugleich so banal sein, wie dass für einen anderen Briefmarken ein Leben lang das grösste Glück auf Erden sind. Wir können nicht sagen, nach welchen Gesetzmässigkeiten so etwas entsteht, ahnen aber, dass es keine pathologischen sein müssen; bei sexuellen Thematiken nehmen wir plötzlich andere Phänomene an, monströse gar und krankhafte: Und sehen nicht, dass wir einfach hier nur abstrahieren müssen.
Zum anderen ist eine tiefgreifende erotische Prägung aus der Kindheit an andere Kinder bei Erwachsenen an sich so wenig ungewöhnlich, wie es irreversible sinnlich-emotionale „Prägungen“ ja auch in anderen Bereichen des menschlichen Lebens gibt. [...]
Bei aller neurobiologischen Grundlage meiner Theorie bitte ich unbedingt auch wörtlich zu nehmen (vgl. Kap. 1), dass verschiedenste Faktoren aus allen Ecken eine tiefergreifende pädophile Orientierung erklären können [...]”
Seite 2, 2. Absatz
Nehmen wir erstens den Fall eines heterosexuellen 11-Jährigen, der sich lange Monate in eine Liebeswelt mit einem dreizehnjährigen Nachbarsmädchen hineinträumt und sie dabei ständig in Gedanken visualisiert. Nehmen wir zweitens die pubertäre Sehnsucht eines vereinsamten 13-Jährigen (hetero-, bi- oder homosexuell !) nach einem gleichaltrigen Freund und engen Gefährten (drastisch intensiviert durch das ganze Drängen einer Pubertätserotik, wenn dies ein homo- oder bisexueller Junge ist): Es reicht lernpsychologisch völlig aus, wenn diese Zustände in der Pubertät über Jahre dauern oder konserviert werden, um in dieser Zeit eine mustergültige Prägung an das betreffende Erscheinungsbild von Dreizehnjährigen zu erklären: Während ihre Klassenkameraden diesen Zustand vielleicht nicht einmal kennen und unbeschwert, auch psychosexuell, mit anderen wachsen.”
[Zitat dazu]: ”Frühe emotionale Prägungen in der Kindheit sind autonom, sind späterer Ratio völlig unzugänglich und bedürfnishaft - und sie existieren, geradezu schizophren anmutend, neben einem rationalen Erwachsendasein einher. Nennen wir das Pathologie - oder ist es eine schlichte menschliche Besonderheit ?”
[...]
Für den 13-jährigen homosexuellen Jungen im obigen Beispiel ist es Sinnbild allen Glücks, einen Jungen seines Alters zum Freund zum haben. Um so schlimmer vielleicht leidet er auch, einen solchen nicht zu haben -als Aussenseiter in der Klasse etwa- je mehr er in der Familie in den selben Jahren auch noch eine hochstressive Hölle erlebt (z.B. im Vor- oder Akutstadium einer Scheidung seiner Eltern): Eine Familienhölle, die ihn nicht nur immer wieder peinigendst auf sich selbst und eine lebensweltlich allgegenwärtige innere Einsamkeit zurückwirft - sondern als zentralnervöser Stress (hirnelektrisch) bereits für eine Beeinträchtigung jedes Lernvorganges oder seiner kognitiven Flexibilität sorgt. [...] Den selben systematischen Faktor -Isolation- haben wir aber auch bei ängstlichen, sehr gehemmten heterosexuellen Kindern (z.B. bei unüberbrückbaren Kontaktängsten). Sowohl die Homosexualität, als auch soziale und Kontaktängste sind nun ihrerseits beides Dinge, die bei Jungen bekanntlich um das Mehrfache gegenüber Mädchen festzustellen sind. Man beachte dabei nun die Extremverteilung auch der Pädophilie bei Männern im Vergleich zu Frauen. Hier zeichnen sich also Erklärungen ab, die nicht für die feministische Alltagsdiskussion über Unterschiede zwischen Männern und Frauen taugen.”
Aber es braucht die biologische Seite der Medaille gar nicht, wie gesagt. [...] Weil das Gehirn unter chronischen seelischen Belastungen entweder unter- oder aber überregt ist; und der betreffende Lernvorgang daher nicht (oder ungenügend) laufen kann, welcher im Moment gerade im Belang der Reifung ist. Die Umstellung des sexuellen Verarbeitungssystems vom kindlichen Erscheinungsbild auf das veränderte erwachsene nach der Pubertät zum Beispiel. [...] Die einen Forscher finden Hormonstörungen, die anderen Hyperaktivität, wieder andere finden nichts dergleichen überhaupt - glauben dafür aber besondere Schlüsselerfahrungen in der Pubertät festzustellen Níchts passt zusammen, scheint es.
Hier schon: Untererregungszustände im Gehirn können durch die bereits von Krafft-Ebing bis Hirschfeld berichteten Hormonauffälligkeiten und sog. testikulären Insuffizienzen bei Subgruppen pädophiler Menschen erklärt werden; Übererregungszustände hingegen entstehen bei Stress, Depressionen und Hyperaktivität. Auch ohne solche pathologischen Faktoren oder „krankhafte“ Erregungszustände des Gehirnes können jedoch im Normalbereich bestimmte hirnelektrische Zustände in bestimmten Lebensmomenten eine pädophile Objektprägung im Verlauf der Pubertät erklären (respektive dass bestehende aus der Präpubertät nicht überlernt werden.
Belassen wir es mit der rein psychologischen Ebene:
Bleibt die Sehnsucht eines Jungen nach einem Freund ungestillt über Monate bis Jahre, die sie lastet (im homosexuellen Fall sogar nach einem Freund, den er liebt, und von dem er sich sehnlichst auch geliebt zu werden wünscht): Dann wird das Unmögliche stattdessen in Form von Tagträumen um Jungen dieses Alters bei dem Buben in seiner Fantasie kompensiert - oder es wird jahrelang schwermütig betrauert, dass ein solcher Freund nicht da ist: Immer diesen Phänotyp des Dreizehnjährigen im Fokus. Auf diese Weise kann der ersehnte und entbehrte Typus die Form einer geradezu magischen Traumgestalt annehmen - und als körperlich-seelisches Ideal später emotional wie erotisch alles überschatten an Glückseligkeit, Liebe, erotischem Glanz und faszinöser Magie, was nachher das Erwachsenleben vielleicht an Menschen -oder Partnern- noch zu bieten hat: Sei es in primärer Form der Pädophilie - oder aber einer sekundären Form: Trotz dass also sexuelle Reaktivität auf das erwachsene Erscheinungsbild erworben wurde. Mit umgekehrtem Vorzeichen ist der selbe Prozess natürlich bei heterosexuelle Jungen, und den (wenigen) später pädophil gewordenen Mädchen nachvollziehbar (Dulcinea-Phänomen).
Was oben so humanistisch bis gar literarisch ausgedrückt ist als „pubertäre Sehnsucht nach dem Freund“ bei hetero- und homosexuellen Jungen, lässt sich ganz profan auch lern- und neuropsychologisch übersetzen: Der erotische Typus und sein Inbild werden bei dem skizzierten Jungen in der beschriebenen Situation emotional geprägt in seiner Pubertät. Das lang entbehrte Sinnbild und der Inbegriff von Glück aus jenen Tagen -durch Entsagung um ein vielfaches in seiner Wertigkeit erhöht- wird längerfristig auch sexuell geprägt.
Im Gegensatz dazu wirkt das oben von mir so bezeichnete „Dulcinea-Phänomen“ anders: Hier liegt kein „Trauma“ oder dergleichen zugrunde: Es ist gerade eine rundum unbeschwerte, glückliche Erfahrung, die hier auf eine bestimmte „Objektklasse“ prägt. Menschen sind Gottseidank etwas sehr individuelles - optisch, emotional, charakterlich: Schlagend in ihrer Einmaligkeit gerade in ihrer Kombination verschiedenster solcher Eigenschaften. Und mutmasslich gerade in der Kindheit: [...] So kann selbstverständlich bereits in der Kindheit ein kleiner Junge oder Mädchen derart intensiv durch optische und Naturell-Charakteristiken eines Altersgenossen beeindruckt und geprägt werden, dass er ihn in Fantasie und Vorstellung ein Leben lang begleiten wird als etwas, was er immer sucht. Eventuell solange er lebt, wird dieser Typus des präpubertären Mädchens oder Jungen (blond, schlank, grünäugig z.B.) alle Saiten von Gefühlsmusik und Eros anschlagen können. Man kennt ja bereits an sich als Erwachsener hinlänglich, wie lange Jahre man von einem Mensch beeindruckt bleiben kann, selbst wenn man ihm nur einmal schicksalhaft begegnet ist. Emotionale Prägungen bei Kindern sind nun wahrscheinlich aber noch viel fundamentalere Prägungen: Intensiver, längerfristiger.
[Dazu ein passendes Zitat, dass auch hierzu passt; im original Zusammenhang siehe Seite 38]
Seite 38, 7. Absatz (Integrative Verursachungstheorie)
“Dürfen wir also [...] sexuelle Orientierungen wie Krankheit oder biologischen Defekt behandeln - nur weil wir auf biologischen Zusammenhänge stossen? Gibt es da nicht neben einer rein wissenschaftlichen Deutungsschwierigkeit auch den politischen Missbrauch gigantischen Gepräges, wenn man nicht aufpasst? [...]
Auf etwas anderes Verwunderliches sei am Ende nochmals hingewiesen in diesem Zusammenhang. Denn ob wir nun die Frage stellen, welche biologischen Funktionen es denn haben soll, wenn Kinder teils bereits im Lebensalter 5 erotische Gefühlswallungen zu Artgenossen ihres Alter entwickeln können - lange vor der Zeugungsfähigkeit. Oder ob wir die Frage stellen, welche evolutionäre oder biologische Funktion denn Dinge wie die Homosexualität - die Pädophilie gar - hätten: Wir begehen dabei einen Denkfehler. Denn gemeinhin sind wir es gewohnt, den Menschen als Krone der Schöpfung zu begreifen (religiös wie in der Evolutionsbiologie), weil er von biologischen Vorgaben und den mechanistischen Instinktschablonen des Tierreiches unabhängiger geworden ist. (Auch dies verdanken wir im übrigen der explosiven Volumenzunahme gerade des Frontalhirns in der Evolution, die den entscheidenden Sprung darstellt). Wozu um Himmels Willen brauchen wir evolutionsbiologisch eigentlich Kunst? Oder Musik? und würden wir nicht auch friedlich wie die Mäuse fortbestehen ohne Mathematik? Während wir die Unabhängigkeit von den Instinktschablonen und Zweckbindungen des Tierreichs in Form von intellektuellen oder künstlerischen Leistungen aber geradezu als Ausweis des spezifischen-menschlichen belobhudeln: Ist noch niemand auf den Gedanken gekommen, dass dasselbe auch für sexuelle Orientierungen gelten könnte - und den gesamten sexuellen Teil unserer Existenz. Dabei gibt es kulturell sogar einen kapitalen logischen Widerspruch: Denn ausgerechnet Variationen vom stereotypen biologischen Reproduktionsprogramm der Tiere - Dinge wie Homosexualität, Pädophilie und Unzähliges mehr - werden in diesem Bereich plötzlich umgekehrt als niedrig, viehisch oder ab-artig begriffen.
Ich als Autor dieser Theorie könnte auch nicht sagen, welche Funktionen diese Dinge denn “evolutionsbiologisch” haben. Aber wie eben begründet: Die Frage ist auch falsch gestellt. [...]
Ich selbst bekleide hier einen humanökologischen Standpunkt: Da nichts naturgemäss nur “schlecht” ist, findet es im Garten Gesellschaft immer auch Funktion im Guten. Und in der Tat liegen zu viele Zeugnisse vor von Kindern und von späteren Erwachsenen - die nachdrücklich zeigen, wie ungemein Kinder sogar (in und ausserhalb extremer Lebenslagen) von der gesteigerten Einsatzbereitschaft oder Liebe eines Pädophilen für sie auch profitieren können. Auf solche Zeugnisse stösst man aus Äonen der Geschichtsschreibung und Pädagogik - ehe man sich ab 1987 mit Einzug des feministischen Kulturrevolution bemüht hat, diese Evidenz im öffentlichen Bewusstsein zu tilgen: [...]”
Seite 14, 3. Absatz zur Einteilung der Pädophilie als Paraphilie auf der DSM und ICD.
“Nebenbei allerdings, und um mit Blick auf die Pädophilie falschen Vergleiche hier vorzubeugen: Es ist für mich selbst eine ziemliche Entgleisung der psychiatrischen Einteilungssysteme, Kinder als Objekte von Hingezogenheit und Lieb bei der Pädophilie in eine Reihe mit unbelebten Objekte -Stöckelschuhe, Reitpeitschen und anderem- zu stellen, wie dies in DSM und ICD mit der Zuordnung der Pädophilie in die Gruppe der sog. “Paraphilien” erfolgt ist. Es verrät wohl mehr über die zugedachte Rolle der kindlichen Persönlichkeit in der gesamten Diskussion, wo Kinder offenkundig nur miss- oder ge- braucht  werden können als handle es sich psychosexuell um unpersönliche Neutren, als dass es effektives Wissen über pädophile Menschen oder ihre Beziehungswirklichkeit mit Heranwachsenden - und umgekerht - darstellt: Kinder in eine solche Ecke zu stellen. Hier liegt ein ganz elementarer phänomenologischer Unterschied - also nicht allein ein ethnischer, was die Gruppe der “Paraphilien” angeht: In diesem diagnostischen Sammelsurium unterschiedlichster sexueller Normabweichungen, die man in anderen Rubriken nicht theoretisch stimmig unterbringen konnte, ist die Pädophilie nämlich auch das einzige unter zig dort aufgeführten Phänomenen, das etwas mit einer (wenn auch ungewöhnlichen) liebevollen Adressierung und einem wesenhaften Beziehungswunsch mit bestimmten Menschen zu tun hat: Ebenso wie das bei Heterosexualität,  der Homosexualität so ist, oder bspw. einem Faible für Menschen anderer Hautfarbe auch. Daher ist es nicht (im Sinne aller anderen Abweichungen dieser Kategorie) als solche bereits pathologisch, wie wenn ich Sexuelles losgekoppelt auf unbelebte nicht-menschliche Objekte (oder völlig objektungebundene Sexualpraktiken) bezieht. Dieses Kriterium ist bei allen anderen Phänomenen der Paraphilie-Kategorie hingegen gegeben (bspw. Fetischismus, Sadismus, Masochismus, Voyeurismus, Transvestizismus).”
[Es folgt auf Seite 15 im zweiten Absatz dazu eine weitere Anmerkung, die die Auswirkungen - im Bezug auf die Einordnung der Pädophilie als “Paraphilie” - in der Gesellschaft und Wissenschaft aufzeigt.]
Hinweise
Seite 8, 3. Absatz: Eine weitere Ausführung zum Systemwechsel.
Seite 16, 4. Absatz: Etwas zur “Alterspädophilie”.
Seite 9, 5. und 6.  Absatz: Anmerkungen zur Ephebophilie und Gerontophilie.
Seite 9, 4. Absatz: Pädophile Frauen.
Seite 10,  3. Absatz: Die Theorie anhand älter werdender Ehepartnern.
Seite 22, 23, 24 zu fehlerhaften Diagnosestellungen wie Borderline-Persönlichkeitsstörung, Paranoide Persönlichkeitsstörung, Narzisstische Persönlichkeitsstörung; als Zirkularität, die man eher mit der feindlich Umgebung und der sozialen Lebenssituation von Pädophilen durch die gesellschaftliche Stigmatisierung erklären kann: "nicht umgekehrt". [[Benutzer:Koro|Koro]] - 14. Juli 2009
[Wird an dieser Stelle - falls noch notwendig -  fortgesetzt, ergänzt und darauf hingewiesen.]
- kleines Update: Seite 22, 23, 24 [[Benutzer:Koro|Koro]] - 14. Juli 2009


== Was Griesemer eigentlich braucht . . . ==
== Was Griesemer eigentlich braucht . . . ==
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: ja, und im mündlichen Gespräch ist er leider auch nicht besser... der Radiofeature-Produzent [[Michael Lissek|Lissek]] hat deswegen davon abgesehen, O-Töne von ihm in sein Feature [[Hölle im Kopf]] aufzunehmen. Hast du eine Belegstelle für O'Carrolls Sorgen? ;) [[Benutzer:Mignon|mignon]] 22:55, 9. Jul. 2009 (GMT)
: ja, und im mündlichen Gespräch ist er leider auch nicht besser... der Radiofeature-Produzent [[Michael Lissek|Lissek]] hat deswegen davon abgesehen, O-Töne von ihm in sein Feature [[Hölle im Kopf]] aufzunehmen. Hast du eine Belegstelle für O'Carrolls Sorgen? ;) [[Benutzer:Mignon|mignon]] 22:55, 9. Jul. 2009 (GMT)
:: Naja, die Theorie lässt sich aber - wie von ihm selbst geschehen - sehr einfach zusammenfassen. Es ist die Umstellung gegen die Ursachen. Anhand der Zitate und dessen Zusammenfassungen kann man dafür Beispiele geben oder dazu Details nennen, was sich alles damit widerspruchsfrei erklären lassen könnte.
:: Ja, ansonsten kann ich da nur zustimmen. Es ist aber nicht unmöglich und wird natürlich vereinfacht und nur grob den ganzen Text widergeben. Nur die Grundtheorie und deren weiterer Schlussfolgerungen. Das ist aus den Ausschnitten des Texts - die ich gerade zusammenstelle - dann auch leichter ersichtlich. [[Benutzer:Koro|Koro]] - 10. Juli 2009
::: Super, find ich gut, dass du die Zitate raussuchst :) [[Benutzer:Mignon|mignon]] 14:33, 10. Jul. 2009 (GMT)

Aktuelle Version vom 14. Juli 2009, 12:55 Uhr

Allgemein wurden die Texte schon einmal auf der IPCE Seite zusammengefasst.

http://www.ipce.info/host/griesemer/griesemer.htm

Leider aber in englisch. Ob man da was übernehmen könnte? Einfach übersetzen + kleine Zusammenfassung der Theorie?

Ein guter Schreiber für so was bin ich ja nicht. Aber einen Schreiber zu unterstützen kann ich mir vorstellen (wie du in diesem Beispiel siehst ;)). Es braucht ja nur einen, der eintippt und dann hat man ein Gerüst, dass man ausbaut.

Gibts da schon ein (ich kenn mich bei den wikisystem nicht aus) Diskussionsthema zu dem vorgeschlagenen Artikel? Mal ein Brainstorming machen, was da alles reingehören könnte. Der IPCE Text (im Allgemeinen) ist aber schon sehr gut. Speziell auf die Theorie geht er aber glaub ich nicht ein, nur auf die Nautilusstudie. Korophilist - 9. Juli 2009


Damit es nicht zur Verwirrung kommt: der Beitrag von "Korophilist" ist nicht von mir erstellt worden. Es ist ein Zitat von mir aus dem Jungsforum und eine Antwort zu mignon. http://jungsforum.net/messages/184152.htm Koro - 9. Juli 2009

Alles klar, jetzt biste mir sogar zuvor gekommen :) Herzlich Willkommen jedenfalls auf der Wiki *freu*. mignon 12:15, 9. Jul. 2009 (GMT)
Danke danke... Ja, ich bin da schneller wie man glaubt; besonders, wenn ich an etwas Interesse habe. ;)
Ich hoffe, mein Beitrag "Wie Anfangen?" mach es anderen und besonders neueren Usern, die hiermit erst ihren Einstieg feiern wollen, einfacher. Koro - 9. Juli 2009


Wie Anfangen? Theorie und Text in Zitate zerlegen und das wichtigste zusammenfassen.

Ich habe mir recht flott Gedanken machen können, wie man diesen Artikel aufbauen kann.

Zuerst einmal, die Theorie ist vom Autor ja am Anfang seines Textes selbst zusammengefasst worden.

Dort heißt es: "Im Beginn ihrer psychosexuellen Entwicklung verlieben sicht 80% der Kinder in Kinder. Mit 18 verlieben sie sich in Erwachsene - und sind für Kinder plötzlich blind: Etwas muss zwischenzeitlich also stattgefunden haben, was diese erstaunliche Umstellung bedingt. Und alles, was dafür verantwortlich zeichnet, dass sie nicht gelingt, mündet in ein sexuelles Angerührt- oder sogar Verhaftetbleiben nach der Pubertät von/auf Kinder: Pädophilie."


Nun kann man dazu Details nennen, die diese Aussage auch untermauern, also was genau diese Umstellung bedingt oder nicht. Dies kann am besten geschehen, indem man die deutlichsten und wichtigsten Passagen im Text “Integrative Verursachungstheorie zur Entstehung der paedophilia erotica” einfach zitiert.

Dazu wäre es hilfreich, diese Diskussionsmöglichkeit hier dazu zu nutzen, um die Zitate erst einmal zu finden, auch solche, die einem vielleicht nur persönlich gefallen haben zu nennen, welche interessant sein könnten.

Dann wäre ein Anfang da, was man in diesem Artikel evtl. übernehmen könnte - als Zitat kopiert 1:1 oder zusammengefasst. Einfach mal hier reinschreiben, was einem wichtig erscheint oder “nur” interessant für einem persönlich war - ganz egal! Es kommt jetzt noch nicht darauf an was relevant sein könnte.

Text downloaden http://www.itp-arcados.net/griesemer/theorie.pdf (auch den Nachtrag http://www.itp-arcados.net/griesemer/AllgemeinpsychologischeFaktoren.pdf), sich erinnern, und danach stöbern und hier zitieren und erwähnen.

Im zweiten Schritt kann man das sortieren oder die Artikelautoren werden das wahrhscheinlich von selbst übernehmen. Dann wird sich auch viel leichter jemand finden, der das zu einem Artikel zusammenfassen kann, wenn nicht damit schon automatisch der Artikel zu entstehen beginnt.

Koro - 9. Juli 2009


Den Anfang hierfür hat mignon unbewusst schon im JF gemacht, als er ein Zitat von Griesemer zum Thema "Warum Homosexuelle zu Pädos halten sollten - sie sind stark mit betroffen!" gemacht hat.
Griesemer Zitat aus "Kulturgeschichte einer irdischen Verdammnis":
"Da homosexuelle Kinder aufgrund ihrer traumatisier[end]en vorpubertären und pubertären Entwicklung offenbar ein besonderes Risiko haben, die pubertäre Umstellung ihrer Orientierung von gleichaltrigen Kindern auf Erwachsene nicht zu schaffen* -also für pädophile Pubertätsausgänge- sind homosexuelle Männer ganz besonders schlimm von diesen existenzmörderischen Gesetzen inzwischen gegen „Pädophilie“ betroffen. Auf der anderen Seite: 20 % der homo- oder bisexuellen Heranwachsenden (analog zu Mädchen) orientieren sich auffallend früh nach erwachsenen Partnern. Ihre Realität spielt keine Rolle. Sie wissenschaftlich heute zu betonen, wird mit Parolen abgetan."
Es gibt also einen Hinweis hier, dass es eng mit entwicklungspsychologischen Ursachen zu tun hat, die sich anhand der schwereren gesellschaftlichen Situation von Homosexuellen - und besonder hierfür wichtig: von homosexuellen Kinder erklären lässt. Das untermauert die Theorie und Grundannahme der Umstellung, die von Kinder auf Erwachsene dadurch erschwert sein könnte. Auch bestätigt die Tatsache, dass es mehr Jungenliebende gibt (siehe Nautilusstudie), dass es tatsälich Homosexuelle besonders betrifft (wie hier zitiert).
Allerdings gibt es nicht nur solch "negative Erklärungen", die eine Umstellung nicht stattfinden lassen.
Koro - 9. Juli 2009
Super Koro, Danke für diesen guten Anfang! mignon 17:03, 9. Jul. 2009 (GMT)


Ich werde nun doch etwas Systematischer vorgehen. Lese es mir noch mal durch und mache mir Notizen, wo etwas interessantes stand (Seite, Absatz). So gibt es auch einen Index, wo evtl. relevante Punkte zu finden sind. Manches davon werde ich dann Zitieren und auf anderes nur Hinweisen.
Das alles wird seine Zeit brauchen und auch die Lust dazu. Hab aber schon ein gutes Stück.
Koro - 9. Juli 2009


Ich habe nun die ersten Zitate zusammengestellt, auch wenn ich den Text nur bis zur hälfte gelesen habe: Im ersten Teil steht hauptsächlich etwas zur Theorie, was uns auch weiterhilft, sodass ich schon diesen wichtigsten Teil als Zitate hier wiedergeben kann. Ich werden den Rest auch noch nachliefern, wenn ich etwas relevantes im "zweiten Teil" entdecke, und dann auch hier nachtragen. Der Umfange ist bis jetzt ca. 6 Seiten. Da man aus irgendeinen Grund aus genau diesem PDF Dokument nichts herauskopieren kann, musste ich alles abtippen! Darum sind evtl. Tipp- und Rechtschreibfehler - falls vorhanden - wahrscheinlich von mir. ;)
Koro - 13. Juli 2009


Gesammelte Zitate aus "Integrative Verursachungstheorie der paedophilia erotica"

Seite 2, 3. Absatz

“Meine Theorie -und ihre Verursachungsvorstellungen betreffs der Pädophilie speziell- ist im Prinzip sehr einfach. Sie wirkt lediglich deshalb etwas kompliziert, weil aus einer einzigen Grunderklärung verschiedene “Formen” von Pädophilie abgeleitet werden können; und weil sie eine integrative Ursachentheorie ist, die biologische, medizinische und psychologische Faktoren gleichzeitig miteinbezieht.

Die grundsätzliche Erklärung ist jedoch simpel:

Im Beginn ihrer psychosexuellen Entwicklung verlieben sich 80 % der Kinder in Kinder. Mit 18 verlieben sie sich in Erwachsene - und sind für Kinder plötzlich bind: Etwas muss zwischenzeitlich also stattgefunden haben, was diese erstaunliche Umstellung bedingt. Und alles, was dafür verantwortlich zeichnet, dass sie nicht gelingt, mündet in eine sexuelles Angerührt- oder sogar Verhaftetbleiben nach der Pubertät von/auf Kinder: Pädophilie.”


Seite 3, 2. Absatz

“Es ist also davon auszugehen, dass dies bei 80 % Bevölkerung so ist. “Pädophilie” (erotische Gefühlsreaktionen auf Kinder) steht grundsätzlich also am Beginn jeder Individual- und Kindesentwicklung: Das “skandalöse” Phänomen als solches ist völlig unzspezifisch. Dies zeigt sich u.a. auch bei penisplethysmyographischen Erregungsmessungen: Darin, dass übereinstimmend ein Viertel der männlichen Allgemeinbevölkerung (für Frauen fehlen Daten) auf präpubertäre Bildvorlagen erotische Gehalts - oft unterbewusst - mit Erektionen reagiert.

Bei einigen Menschen wurden diese pädoerotischen Reiz-Reaktionen (“S-R”) - Verbindungen der Kindheit in der Pubertät nie überlernt (ausschliesslicher Typus der Pädophilie): Verschiedenste Faktoren können das verhindern. Bei anderen Menschen leben diese Kopplungen neben einer verwobenen Orientierung auf Erwachsene parallel einher ein Leben lang (nicht-ausschliesslicher Typus der Pädophilie): Dies hat mit individuellen Eigenschaften des menschlichen Gehirns zu tun.

Und da pädosexuelle Reiz-Reaktions - Raster aus der Kindheit, wie gesagt, 1) in gut 80 % der Bevölkerung angelegt sind, 2) als solche auch grundsätzlich immer latent gespeichert bleiben, und 3) nur die überlernten Raster (zu Erwachsenen) im Alltag bewusst sind, erklärt sich auch eine dritte Gruppe. Dies sind sekundär-pädophile Entwicklungen : Das Phänomen, dass bei Erwachsenen, die niemals pädophil in Erscheinung getreten sind oder eine entsprechende Identitätsbildung aufwiesen, diese alten Typenraster der Kindheit nach Jahrzehnten seit der Pubertät urplötzlich wieder aus der Latenz in bewusste Empfindungen und Handlungen treten. Auch hierfür gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die das Gehirn veranlassen können, plötzlich wieder auf diese alten psychosexuellen Gedächtnisspuren der Kindheit zurückzugreifen: Dazu gehören bestimmte seelischen Konstellationen, spezifische Auslösereize, aber auch biologische Dinge wie bestimmte Drogen, Hirntumore, oder Altersveränderungen im Gehirn”

[...]


Seite 4, 4. Absatz

“So erklärt die Theorie auch widerspruchsfrei den vielleicht häufigsten - und missverstandendsten - Typus unter “Pädophilen”: Männer, die sexuell auf erwachsene Frauen orientiert sind und mit Männern psychosexuell nichts anfangen können - aber sich gelegentlich in Jungen verlieben.

Diese Männer sind nicht im üblichen Sinne “homosexuell” oder “bisexuell”, sondern es verhält sich so, dass es sich angeborenermaßen um Heterosexuelle handelt - mit allenfalls geringgradigen “homosexuellen” Anteilen: Zu wenig ausgeprägt, um Männer sexuell begehrenswert zu finden - und doch ausreichend, um nicht ganz stumm zu bleiben. [...] Es wird of vergessen, dass das präpubertäre Erscheinungsbild für den Wahrnehmungsapparat ja völlig anders aussieht als das erwachsene Erscheinungsbild. Und es wird zu wenig gefragt, wieso wir als 11-Jährige eigentlich für gleichaltrige Kinder entflammen und für das erwachsene Bild noch völlig blind sind - wir dann Jahre später aber, nach der Pubertät, plötzlich auf Erwachsene sexuell reagieren, aber vollständige Blindheit psychosexuell für Kinder eingetreten ist.

Diese Frage ist die Schlüsselfrage zum Verständnis der gesamten Theorie: Es muss durch automatisierte Prozesse eine dramatische Umstellung erfolgt sein. Es muss g e l e r n t worden sein. [...]

Die betreffenden Menschen verlieben sich in der Pubertät oft noch gleichanteilig in Mädchen und Jungen. Da aber die heterosexuelle Orientierung den Ton angibt, erwerben sie entlang der Pubertät sexuelle Reaktionen auf erwachsene Frauen, jedoch keine Reaktivität auf Männer.” Ihre Empfindungen für Knaben behalten sie indessen bei. [...] In der obigen Erklärung sind diese Menschen sekundär-pädophil: [...]"


Seite 6, 8. Absatz zur “Änderbarkeit der Pädophilie”

"[...] Dieser Sicht nach gibt es sowohl die irreversible wie auch die änderbare Phänomenologie. Reversibel ist generell die sekundär-entwickelte Pädophilie (hier bereits abhängig von der jeweiligen Ursachengelagertheit). Die primäre Pädophilie ist irreversibel: Und zwar darum, weil das erwachsene Erscheinungsbild (bzw. entsprechende Objektmerkmale) im psychosexuellen Reaktionsrepertoir überhaupt nie eingebaut wurde bei der Umstellung im Lauf der Pubertät - und somit gar nichts vorhanden sind, um etwa eine Alternativorientierung “freizulegen”.


Seite 7, 3 Absatz: Zur irreversiblen Form folgt eine ausführlichere biopsychologische Erklärung, warum es nicht möglich ist, Primär-Pädophilie “umzuändern”; Zitat:

“[...] Lässt eher daran denken -bildlich gesprochen- dass man eher das Gehirn austauschen müsste als sich auszurechnen, Psychotherapie könne eine zustandegekommene sexuelle Orientierung nach der Pubertät noch ändern."

Im nächsten Absatz weist er in diesem Zusammenhang auf den Systemwechsel vom Kinder zum Erwachsenen hin:

“[...] (auch und vor allem: innerhalb des Zentralnervensystems, über das jedes Lernen oder Umlernen ja nun erfolgen kann). Dies bedeutet: Lernvorgange, die im Zug der uhrwerkartigen aufeinander aufgebauten und ineinander verzahnten Reifungsetappen des kindliche Gehirns dieses eingerichtet haben und in seiner Informationsverarbeitung festgelegt, können n a c h Abschluss dieser Reifung nicht mehr in dieser Weise greifen wie zuvor [...]."


Genannte Ursachen für pädophile Pubertätsausgänge


Seite 5, Absatz 5

“Allerdings gibt es hier in der Tat Fälle (generalisieren auf “Behandelbarkeit” nach Krankheitsbegriffen darf man dabei nicht), wo die entsetzlichen Entwicklungshemmnisse eines homosexuellen coming out bei bi- oder homosexuellen Jungen, sowie die spezifischen Lernerfahrungen und Traumatisierungen der typischen homosexuellen Kindheit durchaus bewirken können, dass ein homosexueller Dreizehnjähriger ausschliesslich pädophil aus seiner Pubertät hervorgeht; oder auch: Dass ein homosexueller Erwachsener lediglich wie ein ausschliesslicher Pädophiler wirken kann: Weil ihnen der stigmatisierte Entwicklungsweg zu erwachsenen Partnern versperrt war. Dies kann irreversibel sein, da solche sozialen Entwicklungsumstände in der Pubertät dort in einer später dann irreversiblen (eben automatisierten) Prägungsprozess gemündet haben. [...]

Dieselbe Unterscheidung zwischen irreversiblen und änderbaren Formen gilt auch für heterosexuelle Pädophile: Wo traumatisierende Erfahrungen mit gleichaltrigen weiblichen Kindern oder isolative Entwicklungsgeschichten Jungen ebenfalls pädophil fixieren können (im Zuge eines später dann irreversiblen Prägungsprozesses in der Pubertät); oder Dinge wie unüberbrückbare soziale Schüchternheit, Kontaktängste oder erworbene Aversionen gegen Frauen jede eigentlich bestehende Orientiertheit auf das erwachsene Erscheinungsbild von Frauen bewusstseinunzugänglich gemacht haben, so dass sie ihnen nicht einmal bewusst ist. [...]"

[An dieser Stelle warnt er vor Pauschalisierung, besonders zu “änderbarer Pädophilie”: [Kommentar von mir!]: Dass freilegen einer “verschütteten” Gynaephilien oder Androphilien Neigung, die die pädophile natürlich nie verschwinden oder dann sekundär in den Hintergrund treten lassen würde. Was also nicht in einem selbst schon steckt kommt auch nie zur Welt (so bei ausschließlichen Primär-Pädophilen)]


Seite 1, 1. Absatz (aus dem Nachtag)

“Auch wenn meine Ursachentheorie leicht den Eindruck erweckt, es seien zur Erklärung der Pädophilie nur seelische Defizite oder “Störungen” am Werk (nachgerade im Kontext Biologie), so ist es mir an dieser Stelle wichtig festzustellen, dass es solcher Dinge nicht einmal zwingen bedarf. Allgemeinpsychologischen Faktoren ist ein spezielles Kapitel in der Publikationsfassung meiner Ursachentheorie gewidmet, sie fehlen in der itp-Version - und werden hiermit nachgereicht. Dies vor allem, um Missbräuchen meiner Theorie aus Fanatismus oder Hass gegen die betroffenen Menschen vorzubeugen.

[...]

Die Ursachen können so unspektakulär und unpathologisch sein wie etwa die Gründe, weshalb jemand eigentlich von Kindheit an eine lebenslange Faszination für Spielzeugeisenbahnen bewahrt: Dass ihm die Augen tränen sobald er irgendwo eine sieht. Die Ursachen können so rätselhaft und zugleich so banal sein, wie dass für einen anderen Briefmarken ein Leben lang das grösste Glück auf Erden sind. Wir können nicht sagen, nach welchen Gesetzmässigkeiten so etwas entsteht, ahnen aber, dass es keine pathologischen sein müssen; bei sexuellen Thematiken nehmen wir plötzlich andere Phänomene an, monströse gar und krankhafte: Und sehen nicht, dass wir einfach hier nur abstrahieren müssen.

Zum anderen ist eine tiefgreifende erotische Prägung aus der Kindheit an andere Kinder bei Erwachsenen an sich so wenig ungewöhnlich, wie es irreversible sinnlich-emotionale „Prägungen“ ja auch in anderen Bereichen des menschlichen Lebens gibt. [...]

Bei aller neurobiologischen Grundlage meiner Theorie bitte ich unbedingt auch wörtlich zu nehmen (vgl. Kap. 1), dass verschiedenste Faktoren aus allen Ecken eine tiefergreifende pädophile Orientierung erklären können [...]”


Seite 2, 2. Absatz

Nehmen wir erstens den Fall eines heterosexuellen 11-Jährigen, der sich lange Monate in eine Liebeswelt mit einem dreizehnjährigen Nachbarsmädchen hineinträumt und sie dabei ständig in Gedanken visualisiert. Nehmen wir zweitens die pubertäre Sehnsucht eines vereinsamten 13-Jährigen (hetero-, bi- oder homosexuell !) nach einem gleichaltrigen Freund und engen Gefährten (drastisch intensiviert durch das ganze Drängen einer Pubertätserotik, wenn dies ein homo- oder bisexueller Junge ist): Es reicht lernpsychologisch völlig aus, wenn diese Zustände in der Pubertät über Jahre dauern oder konserviert werden, um in dieser Zeit eine mustergültige Prägung an das betreffende Erscheinungsbild von Dreizehnjährigen zu erklären: Während ihre Klassenkameraden diesen Zustand vielleicht nicht einmal kennen und unbeschwert, auch psychosexuell, mit anderen wachsen.”


[Zitat dazu]: ”Frühe emotionale Prägungen in der Kindheit sind autonom, sind späterer Ratio völlig unzugänglich und bedürfnishaft - und sie existieren, geradezu schizophren anmutend, neben einem rationalen Erwachsendasein einher. Nennen wir das Pathologie - oder ist es eine schlichte menschliche Besonderheit ?”

[...]

Für den 13-jährigen homosexuellen Jungen im obigen Beispiel ist es Sinnbild allen Glücks, einen Jungen seines Alters zum Freund zum haben. Um so schlimmer vielleicht leidet er auch, einen solchen nicht zu haben -als Aussenseiter in der Klasse etwa- je mehr er in der Familie in den selben Jahren auch noch eine hochstressive Hölle erlebt (z.B. im Vor- oder Akutstadium einer Scheidung seiner Eltern): Eine Familienhölle, die ihn nicht nur immer wieder peinigendst auf sich selbst und eine lebensweltlich allgegenwärtige innere Einsamkeit zurückwirft - sondern als zentralnervöser Stress (hirnelektrisch) bereits für eine Beeinträchtigung jedes Lernvorganges oder seiner kognitiven Flexibilität sorgt. [...] Den selben systematischen Faktor -Isolation- haben wir aber auch bei ängstlichen, sehr gehemmten heterosexuellen Kindern (z.B. bei unüberbrückbaren Kontaktängsten). Sowohl die Homosexualität, als auch soziale und Kontaktängste sind nun ihrerseits beides Dinge, die bei Jungen bekanntlich um das Mehrfache gegenüber Mädchen festzustellen sind. Man beachte dabei nun die Extremverteilung auch der Pädophilie bei Männern im Vergleich zu Frauen. Hier zeichnen sich also Erklärungen ab, die nicht für die feministische Alltagsdiskussion über Unterschiede zwischen Männern und Frauen taugen.”

Aber es braucht die biologische Seite der Medaille gar nicht, wie gesagt. [...] Weil das Gehirn unter chronischen seelischen Belastungen entweder unter- oder aber überregt ist; und der betreffende Lernvorgang daher nicht (oder ungenügend) laufen kann, welcher im Moment gerade im Belang der Reifung ist. Die Umstellung des sexuellen Verarbeitungssystems vom kindlichen Erscheinungsbild auf das veränderte erwachsene nach der Pubertät zum Beispiel. [...] Die einen Forscher finden Hormonstörungen, die anderen Hyperaktivität, wieder andere finden nichts dergleichen überhaupt - glauben dafür aber besondere Schlüsselerfahrungen in der Pubertät festzustellen Níchts passt zusammen, scheint es. Hier schon: Untererregungszustände im Gehirn können durch die bereits von Krafft-Ebing bis Hirschfeld berichteten Hormonauffälligkeiten und sog. testikulären Insuffizienzen bei Subgruppen pädophiler Menschen erklärt werden; Übererregungszustände hingegen entstehen bei Stress, Depressionen und Hyperaktivität. Auch ohne solche pathologischen Faktoren oder „krankhafte“ Erregungszustände des Gehirnes können jedoch im Normalbereich bestimmte hirnelektrische Zustände in bestimmten Lebensmomenten eine pädophile Objektprägung im Verlauf der Pubertät erklären (respektive dass bestehende aus der Präpubertät nicht überlernt werden.

Belassen wir es mit der rein psychologischen Ebene:

Bleibt die Sehnsucht eines Jungen nach einem Freund ungestillt über Monate bis Jahre, die sie lastet (im homosexuellen Fall sogar nach einem Freund, den er liebt, und von dem er sich sehnlichst auch geliebt zu werden wünscht): Dann wird das Unmögliche stattdessen in Form von Tagträumen um Jungen dieses Alters bei dem Buben in seiner Fantasie kompensiert - oder es wird jahrelang schwermütig betrauert, dass ein solcher Freund nicht da ist: Immer diesen Phänotyp des Dreizehnjährigen im Fokus. Auf diese Weise kann der ersehnte und entbehrte Typus die Form einer geradezu magischen Traumgestalt annehmen - und als körperlich-seelisches Ideal später emotional wie erotisch alles überschatten an Glückseligkeit, Liebe, erotischem Glanz und faszinöser Magie, was nachher das Erwachsenleben vielleicht an Menschen -oder Partnern- noch zu bieten hat: Sei es in primärer Form der Pädophilie - oder aber einer sekundären Form: Trotz dass also sexuelle Reaktivität auf das erwachsene Erscheinungsbild erworben wurde. Mit umgekehrtem Vorzeichen ist der selbe Prozess natürlich bei heterosexuelle Jungen, und den (wenigen) später pädophil gewordenen Mädchen nachvollziehbar (Dulcinea-Phänomen).

Was oben so humanistisch bis gar literarisch ausgedrückt ist als „pubertäre Sehnsucht nach dem Freund“ bei hetero- und homosexuellen Jungen, lässt sich ganz profan auch lern- und neuropsychologisch übersetzen: Der erotische Typus und sein Inbild werden bei dem skizzierten Jungen in der beschriebenen Situation emotional geprägt in seiner Pubertät. Das lang entbehrte Sinnbild und der Inbegriff von Glück aus jenen Tagen -durch Entsagung um ein vielfaches in seiner Wertigkeit erhöht- wird längerfristig auch sexuell geprägt.

Im Gegensatz dazu wirkt das oben von mir so bezeichnete „Dulcinea-Phänomen“ anders: Hier liegt kein „Trauma“ oder dergleichen zugrunde: Es ist gerade eine rundum unbeschwerte, glückliche Erfahrung, die hier auf eine bestimmte „Objektklasse“ prägt. Menschen sind Gottseidank etwas sehr individuelles - optisch, emotional, charakterlich: Schlagend in ihrer Einmaligkeit gerade in ihrer Kombination verschiedenster solcher Eigenschaften. Und mutmasslich gerade in der Kindheit: [...] So kann selbstverständlich bereits in der Kindheit ein kleiner Junge oder Mädchen derart intensiv durch optische und Naturell-Charakteristiken eines Altersgenossen beeindruckt und geprägt werden, dass er ihn in Fantasie und Vorstellung ein Leben lang begleiten wird als etwas, was er immer sucht. Eventuell solange er lebt, wird dieser Typus des präpubertären Mädchens oder Jungen (blond, schlank, grünäugig z.B.) alle Saiten von Gefühlsmusik und Eros anschlagen können. Man kennt ja bereits an sich als Erwachsener hinlänglich, wie lange Jahre man von einem Mensch beeindruckt bleiben kann, selbst wenn man ihm nur einmal schicksalhaft begegnet ist. Emotionale Prägungen bei Kindern sind nun wahrscheinlich aber noch viel fundamentalere Prägungen: Intensiver, längerfristiger.


[Dazu ein passendes Zitat, dass auch hierzu passt; im original Zusammenhang siehe Seite 38]


Seite 38, 7. Absatz (Integrative Verursachungstheorie)

“Dürfen wir also [...] sexuelle Orientierungen wie Krankheit oder biologischen Defekt behandeln - nur weil wir auf biologischen Zusammenhänge stossen? Gibt es da nicht neben einer rein wissenschaftlichen Deutungsschwierigkeit auch den politischen Missbrauch gigantischen Gepräges, wenn man nicht aufpasst? [...]

Auf etwas anderes Verwunderliches sei am Ende nochmals hingewiesen in diesem Zusammenhang. Denn ob wir nun die Frage stellen, welche biologischen Funktionen es denn haben soll, wenn Kinder teils bereits im Lebensalter 5 erotische Gefühlswallungen zu Artgenossen ihres Alter entwickeln können - lange vor der Zeugungsfähigkeit. Oder ob wir die Frage stellen, welche evolutionäre oder biologische Funktion denn Dinge wie die Homosexualität - die Pädophilie gar - hätten: Wir begehen dabei einen Denkfehler. Denn gemeinhin sind wir es gewohnt, den Menschen als Krone der Schöpfung zu begreifen (religiös wie in der Evolutionsbiologie), weil er von biologischen Vorgaben und den mechanistischen Instinktschablonen des Tierreiches unabhängiger geworden ist. (Auch dies verdanken wir im übrigen der explosiven Volumenzunahme gerade des Frontalhirns in der Evolution, die den entscheidenden Sprung darstellt). Wozu um Himmels Willen brauchen wir evolutionsbiologisch eigentlich Kunst? Oder Musik? und würden wir nicht auch friedlich wie die Mäuse fortbestehen ohne Mathematik? Während wir die Unabhängigkeit von den Instinktschablonen und Zweckbindungen des Tierreichs in Form von intellektuellen oder künstlerischen Leistungen aber geradezu als Ausweis des spezifischen-menschlichen belobhudeln: Ist noch niemand auf den Gedanken gekommen, dass dasselbe auch für sexuelle Orientierungen gelten könnte - und den gesamten sexuellen Teil unserer Existenz. Dabei gibt es kulturell sogar einen kapitalen logischen Widerspruch: Denn ausgerechnet Variationen vom stereotypen biologischen Reproduktionsprogramm der Tiere - Dinge wie Homosexualität, Pädophilie und Unzähliges mehr - werden in diesem Bereich plötzlich umgekehrt als niedrig, viehisch oder ab-artig begriffen.

Ich als Autor dieser Theorie könnte auch nicht sagen, welche Funktionen diese Dinge denn “evolutionsbiologisch” haben. Aber wie eben begründet: Die Frage ist auch falsch gestellt. [...]

Ich selbst bekleide hier einen humanökologischen Standpunkt: Da nichts naturgemäss nur “schlecht” ist, findet es im Garten Gesellschaft immer auch Funktion im Guten. Und in der Tat liegen zu viele Zeugnisse vor von Kindern und von späteren Erwachsenen - die nachdrücklich zeigen, wie ungemein Kinder sogar (in und ausserhalb extremer Lebenslagen) von der gesteigerten Einsatzbereitschaft oder Liebe eines Pädophilen für sie auch profitieren können. Auf solche Zeugnisse stösst man aus Äonen der Geschichtsschreibung und Pädagogik - ehe man sich ab 1987 mit Einzug des feministischen Kulturrevolution bemüht hat, diese Evidenz im öffentlichen Bewusstsein zu tilgen: [...]”


Seite 14, 3. Absatz zur Einteilung der Pädophilie als Paraphilie auf der DSM und ICD.

“Nebenbei allerdings, und um mit Blick auf die Pädophilie falschen Vergleiche hier vorzubeugen: Es ist für mich selbst eine ziemliche Entgleisung der psychiatrischen Einteilungssysteme, Kinder als Objekte von Hingezogenheit und Lieb bei der Pädophilie in eine Reihe mit unbelebten Objekte -Stöckelschuhe, Reitpeitschen und anderem- zu stellen, wie dies in DSM und ICD mit der Zuordnung der Pädophilie in die Gruppe der sog. “Paraphilien” erfolgt ist. Es verrät wohl mehr über die zugedachte Rolle der kindlichen Persönlichkeit in der gesamten Diskussion, wo Kinder offenkundig nur miss- oder ge- braucht werden können als handle es sich psychosexuell um unpersönliche Neutren, als dass es effektives Wissen über pädophile Menschen oder ihre Beziehungswirklichkeit mit Heranwachsenden - und umgekerht - darstellt: Kinder in eine solche Ecke zu stellen. Hier liegt ein ganz elementarer phänomenologischer Unterschied - also nicht allein ein ethnischer, was die Gruppe der “Paraphilien” angeht: In diesem diagnostischen Sammelsurium unterschiedlichster sexueller Normabweichungen, die man in anderen Rubriken nicht theoretisch stimmig unterbringen konnte, ist die Pädophilie nämlich auch das einzige unter zig dort aufgeführten Phänomenen, das etwas mit einer (wenn auch ungewöhnlichen) liebevollen Adressierung und einem wesenhaften Beziehungswunsch mit bestimmten Menschen zu tun hat: Ebenso wie das bei Heterosexualität, der Homosexualität so ist, oder bspw. einem Faible für Menschen anderer Hautfarbe auch. Daher ist es nicht (im Sinne aller anderen Abweichungen dieser Kategorie) als solche bereits pathologisch, wie wenn ich Sexuelles losgekoppelt auf unbelebte nicht-menschliche Objekte (oder völlig objektungebundene Sexualpraktiken) bezieht. Dieses Kriterium ist bei allen anderen Phänomenen der Paraphilie-Kategorie hingegen gegeben (bspw. Fetischismus, Sadismus, Masochismus, Voyeurismus, Transvestizismus).”

[Es folgt auf Seite 15 im zweiten Absatz dazu eine weitere Anmerkung, die die Auswirkungen - im Bezug auf die Einordnung der Pädophilie als “Paraphilie” - in der Gesellschaft und Wissenschaft aufzeigt.]


Hinweise

Seite 8, 3. Absatz: Eine weitere Ausführung zum Systemwechsel.

Seite 16, 4. Absatz: Etwas zur “Alterspädophilie”.

Seite 9, 5. und 6. Absatz: Anmerkungen zur Ephebophilie und Gerontophilie.

Seite 9, 4. Absatz: Pädophile Frauen.

Seite 10, 3. Absatz: Die Theorie anhand älter werdender Ehepartnern.

Seite 22, 23, 24 zu fehlerhaften Diagnosestellungen wie Borderline-Persönlichkeitsstörung, Paranoide Persönlichkeitsstörung, Narzisstische Persönlichkeitsstörung; als Zirkularität, die man eher mit der feindlich Umgebung und der sozialen Lebenssituation von Pädophilen durch die gesellschaftliche Stigmatisierung erklären kann: "nicht umgekehrt". Koro - 14. Juli 2009


[Wird an dieser Stelle - falls noch notwendig - fortgesetzt, ergänzt und darauf hingewiesen.]

- kleines Update: Seite 22, 23, 24 Koro - 14. Juli 2009

Was Griesemer eigentlich braucht . . .

ist ein Lektor, er ist ja kaum lesbar :-((( Also wenn wir ihm etwas Gutes tun wollen, er hat es verdient, dann nehmen wir uns einen seiner Texte und machen etwas lesbares daraus (streichen 50% . . .). Tom O'Carroll, der doch als Journalist geübt ist, verzweifelte einmal bei dem Versuch, einen Aufsatz (in englischer Übersetzung) nur durchzusehen; das müsse man ja alles von Anfang bis Ende neuschreiben. Peter 22:10, 9. Jul. 2009 (GMT)

ja, und im mündlichen Gespräch ist er leider auch nicht besser... der Radiofeature-Produzent Lissek hat deswegen davon abgesehen, O-Töne von ihm in sein Feature Hölle im Kopf aufzunehmen. Hast du eine Belegstelle für O'Carrolls Sorgen? ;) mignon 22:55, 9. Jul. 2009 (GMT)
Naja, die Theorie lässt sich aber - wie von ihm selbst geschehen - sehr einfach zusammenfassen. Es ist die Umstellung gegen die Ursachen. Anhand der Zitate und dessen Zusammenfassungen kann man dafür Beispiele geben oder dazu Details nennen, was sich alles damit widerspruchsfrei erklären lassen könnte.
Ja, ansonsten kann ich da nur zustimmen. Es ist aber nicht unmöglich und wird natürlich vereinfacht und nur grob den ganzen Text widergeben. Nur die Grundtheorie und deren weiterer Schlussfolgerungen. Das ist aus den Ausschnitten des Texts - die ich gerade zusammenstelle - dann auch leichter ersichtlich. Koro - 10. Juli 2009
Super, find ich gut, dass du die Zitate raussuchst :) mignon 14:33, 10. Jul. 2009 (GMT)