Krumme 13: Unterschied zwischen den Versionen

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In [[:Kategorie:BL-Forum|BL-Foren]] wie dem [[Jungsforum]] wurde Dieter Gieseking daher schließlich gesperrt. Unter geänderten Namen wie "Abc-BL" oder "AtlasBüro" versuchte er wiederholt einen Neuanfang, was jedoch immer wieder zu den gleichen Konsequenzen führte.<ref>[http://www.jungsforum.net/politik/messages/143457.htm erneute Androhung von Zwangsoutings durch "AtlasBüro"], [http://www.jungsforum.net/meta/messages/18240.htm Thread zu Sperrung von "AtlasBüro"] und [http://www.jungsforum.net/meta/messages/18243.htm Stellungnahme der Admins zu Sperrung von "AtlasBüro"]</ref>
In [[:Kategorie:BL-Forum|BL-Foren]] wie dem [[Jungsforum]] wurde Dieter Gieseking daher schließlich gesperrt. Unter geänderten Namen wie "Abc-BL" oder "AtlasBüro" versuchte er wiederholt einen Neuanfang, was jedoch immer wieder zu den gleichen Konsequenzen führte.<ref>[http://www.jungsforum.net/politik/messages/143457.htm erneute Androhung von Zwangsoutings durch "AtlasBüro"], [http://www.jungsforum.net/meta/messages/18240.htm Thread zu Sperrung von "AtlasBüro"] und [http://www.jungsforum.net/meta/messages/18243.htm Stellungnahme der Admins zu Sperrung von "AtlasBüro"]</ref>
Auch der Vorstand der [[Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität]] e.V. (AHS) formulierte einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der K13. Als eine der Konsequenzen distanzierte sich Gieseking im Namen der K13 von den bisherigen Vereinszielen und -zwecken: er wolle nicht mehr für die [[Emanzipation]] der Pädophilen streiten.<ref>[http://k13-online.krumme13.org/text.php?id=115&s=read K13-online: Vereinsauflösung zum 31.12.2002]</ref>
Auch der Vorstand der [[Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität]] e.V. (AHS) formulierte einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der K13. Als eine der Konsequenzen distanzierte sich Gieseking im Namen der K13 von den bisherigen Vereinszielen und -zwecken: er wolle nicht mehr für die [[Emanzipation]] der Pädophilen streiten.<ref>[http://k13-online.krumme13.org/text.php?id=115&s=read K13-online: Vereinsauflösung zum 31.12.2002]</ref>
== Aktuelle Entwicklungen ==
Im Juni 2008 nahm Dieter Gieseking an einem Seminar der BAG.queer zum Thema "Queer-Theorie" teil und versuchte dort, die Frage der Legalisierung von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern zum Thema der Diskussion zu machen. <ref>http://www.jungsforum.net/politik/messages/157441.htm</ref>. Dies wurde von den Anwesenden abgelehnt, was Dieter Gieseking und ein Begleiter entsprechend eigenen Angaben "nach einer kurzen Diskussion" akzeptierten. Zum Ende des Seminars kritisierte ein Teilnehmer die Versuche der beiden, "das Thema der Pädophilie ins Seminar einzuführen und zu thematisieren." Weder in der BAG.Queer noch an anderen Orten dürfe die Pädophilie legalisiert werden, der § 176 StGB müsse in jeder Form gegen Pädophile hart angewendet werden". Dieter Gieseking reagierte lautstark und verließ den Raum. In der Folge wurde er aus der BAG.queer und auch aus der Partei Die Linke ausgeschlossen. Ein dagegen gerichtetes Schiedsverfahren endete am 11. Juli 2009 mit der engültigen Entscheidung über den Parteiausschluss.<ref>http://k13-online.krumme13.org/news.php?s=read&id=1369</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 16. Juli 2009, 19:33 Uhr

Die Krumme 13 (abgekürzt K13) war eine Gruppe von Pädos und UnterstützerInnen in Deutschland. 1993 von Dieter Gieseking zunächst als reine Selbsthilfegruppe gegründet, trat die K13 zunehmend mit dem Anspruch auf, über die Sexualform Pädophilie auch öffentlich aufzuklären und setzte sich für die Legalisierung von einvernehmlichen Sexualkontakten Erwachsener mit Kindern und Jugendlichen ein. Als Gruppierung hat sich die K13 zwischenzeitlich aufgelöst, Dieter Gieseking betreibt heute noch eine journalistische Website und gibt regelmäßig einen Newsletter heraus.

Geschichte

Die K13 wurde 1993 in Düsseldorf von Dieter Gieseking gegründet. Zum Namen der Gruppe wurde Gieseking durch das Musikalbum Krumme des damals 13-jährigen dänischen Kinderstars Laus Høybye inspiriert.

Die Krumme 13 betrieb zunächst Coming-out-Hilfe und versuchte, parallel zur AG-Pädo im noch bestehenden Bundesverband Homosexualität (BVH), sich als Sprachrohr für pädophile Interessen unabhängig von der jeweiligen Geschlechterpräferenz zu profilieren. Mit ihrer Zeitschrift zur Emanzipation der Pädophilie, die in den Jahren 1995 und 1996 erschien und nach nur fünf Ausgaben eingestellt wurde, versuchten die Herausgeber Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Außerdem stand die K 13 strafrechtlich verfolgten Pädos rechtsberatend zur Seite. Zeitgleich geriet Dieter Giesekings Privatvertrieb pädophiler Erotika aufgrund ungeklärter Urheberrechtsfragen in die Kritik.[1] Ab 1996 ruhten die Gruppenaktivitäten für ca. 3 Jahre, weil der Gründer der Selbsthilfegruppe wegen des Besitzes von Kinderpornographie für jeweils ein Jahr in Luxemburg und Deutschland inhaftiert worden war.

Am 8.04.2001 gründete Dieter Gieseking nach seiner Entlassung aus der JVA Trier den Gefangenenhilfeverein Krumme 13, der nach eigenen Angaben damals 40 Mitglieder zählte.[2] Ein Antrag auf Eintrag ins Vereinsregister wurde vom Amtsgericht Trier abgelehnt. Nach Pressemeldungen mit der Begründung, Pädophile könnten in ihrem gesetzwidrigen Tun bestärkt werden, Angaben des Vereins zufolge aufgrund von Formfehlern. Da andernfalls massive Proteste und eine hetzerische Brichterstattung in den lokalen Medien zu erwarten gewesen wären, wurde der Antrag zurückgenommen. Im Jahr 2002 löste sich der Gefangenenhilfeverein auf. In Hamburg firmierte die Krumme 13 vorübergehend als private Info- & Beratungsstelle. Seit 2002 betreibt sie eine Online-Redaktion zur journalistischen Berichterstattung mit den Schwerpunkten Pädophilie und Päderastie. Die Aktivitäten der einstigen Initiatoren der Krumme 13 beschränken sich heute auf die Pflege ihrer Website und die regelmäßige Herausgabe eines Newsletter.

Anliegen

Mitglieder und Unterstützer der K13 vertreten die Ansicht, dass Erwachsene einvernehmliche sexuelle Kontakte mit Kindern und Minderjährigen herstellen könnten und dies daher erlaubt sein sollte. Sexuelle Handlungen Erwachsener mit Kindern unter 14 Jahren sind in Deutschland als sexueller Missbrauch von Kindern gemäß § 176 des Strafgesetzbuchs (StGB) unter Strafe gestellt. Sexualkontakte mit Jugendlichen unter 16 Jahren sind nach § 182 StGB dann strafbar, wenn unter anderem eine im Einzelfall festzustellende »fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung« vom Täter ausgenutzt wird.

Die Gruppe forderte die Streichung oder mindestens Liberalisierung beider Paragrafen und zudem die Aufhebung des § 184, der die Verbreitung von Kinderpornografie unter Strafe stellt. Ihre Mitglieder streben die Entkriminalisierung dieser Tatbestände an, weil diese aus ihrer Sicht ihre sexuelle Selbstbestimmung wie auch die der Kinder einschränken. Sie behaupten, damit einen Beitrag zur Minderung von Gewalt gegen Kinder zu leisten, die durch Unterdrückung pädosexueller Neigungen gefördert werde.

Zwar ist die Kritik an besagten Strafrechtsparagrafen längst überfällig, denn der 13. Abschnitt StGB war eine "Notgeburt" der Vierten Strafrechtsreform von 1973. Dem Schutzalter (14 Jahre) sowie dem Rechtsgut der »ungestörten sexuellen Entwicklung des Kindes« wurde pragmatisch und mit der Auflage des Gesetzgebers zugestimmt, es nach einigen Jahren durch Sachverständige erneut zu überprüfen, damit im Falle festgestellter Schadlosigkeit die strafrechtlichen Schutzaltersgrenzen gesenkt bzw. gestrichen werden könnten [3]. Kaum berücksichtigt wurde von der K13 jedoch, daß es einen breiten gesellschaftlichen Konsens wider sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gibt, der seinen Niederschlag auch in Gesetzestexten findet, und dass zudem die wissenschaftlichen Experten seit den 1980er Jahren vermehrt dazu übergegangen sind, "Argumente" für das juristische Verbot "nachzureichen", obwohl sie bis dato nahezu einhellig den § 176 StGB (bzw. die zu hohe Schutzaltersgrenze) kritisierten und es seit den 70er Jahren keine neuen empirischen Erkenntnisse gegeben hat, die ihn rechtfertigten. Für die Beibehaltung, so Dannecker, sei schon in der 1970er Jahren ausschlaggebend gewesen, dass »sexuelle Handlungen an oder vor Kindern … zu den Straftaten (gehören), auf welche die Öffentlichkeit mit besonderer Empörung und mit Abscheu reagiert« [4] Auf diese irrationalen bzw. kulturlogischen "Argumente" hat die K13 weder eine Antwort gesucht, noch eine politische Strategie entwickelt.

Proteste und Verfahren

Seit Beginn des Jahrhunderts warb die Krumme 13 für ihre Ziele verstärkt im Internet und durch Interviews. Dies stieß auf zunehmende Proteste in der Öffentlichkeit, besonders nachdem die Zeitschrift Der Spiegel im Dezember 2001 über die K13 berichtet hatte.[5] Die Kritiker werfen den Mitgliedern der K13 Verharmlosung des sexuellen Missbrauchs von Kindern vor, die Verbrechen an Kindern, die ohnehin häufig unangezeigt bleiben, begünstigten. In Trier kam es 2001 zu einer Demonstration von 150 NPD-Anhängern, die die Todesstrafe für Kinderschänder forderten.

2002 unterschrieben etwa 50.000 Menschen eine Petition des Vereins Schotterblume e.V. (Kontakt- und Informationsstelle für Opfer von seelischer, körperlicher und sexueller Gewalt in der Kindheit und Partnerschaft) an den Deutschen Bundestag, um ein Verbot pädophiler Vereinigungen und der »Verbreitung pädophilen Gedankenguts« zu erreichen. [6] In Hamburg befasste sich die Bürgerschaft [7] und in Schleswig-Holstein der Landtag mit der K13.[8]

Wegen der Veröffentlichung des zunächst als kinderpornografisch eingestuften Stefan-Textes [9] über die damalige Webseite der K13 wurden der Textveröffentlicher und Gieseking 2003 vom Amts- und Landgericht Trier zu Haftstrafen verurteilt; im September 2005 hob das Oberlandesgericht Koblenz diese Urteile mit einer starken Rüge der Vorinstanzen auf und sprach beide frei,[10] was von der CDU Rheinland-Pfalz kritisiert wurde.

Im März 2005 bestätigte das Amtsgericht Unna eine fristlose Kündigung von Giesekings dortiger Mietwohnung als rechtmäßig, die mit seinen Meinungsäußerungen als K13 begründet worden war: Die Kündigung habe Giesekings Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt.

K13 und die Pädo-Community

Unter Pädos und Boylovern sind die Krumme 13 und insbesondere ihr "Chef" Dieter Gieseking äußerst umstritten. Während die Online-Community besonders im Jungsforum der K13 den laxen Umgang mit Personendaten vorwarf, ein naives Politikverständnis, den Alleinvertretungsanspruch, den autoritären Führungsstil Giesekings oder seine angebliche "Mediengeilheit" kritisierte, konterte Gieseking damit, den anonymen Pädos, die sich hinter einem Nicknamen verschanzen, Duckmäusertum zu unterstellen und beklagte eine allgemeine Entsolidarisierung. Er sah sich als Opfer einer Verleumdungskampagne und forderte in diesem Zusammenhang das Zwangsouting von Usern des Jungsforums [11]. In BL-Foren wie dem Jungsforum wurde Dieter Gieseking daher schließlich gesperrt. Unter geänderten Namen wie "Abc-BL" oder "AtlasBüro" versuchte er wiederholt einen Neuanfang, was jedoch immer wieder zu den gleichen Konsequenzen führte.[12] Auch der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität e.V. (AHS) formulierte einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der K13. Als eine der Konsequenzen distanzierte sich Gieseking im Namen der K13 von den bisherigen Vereinszielen und -zwecken: er wolle nicht mehr für die Emanzipation der Pädophilen streiten.[13]

Aktuelle Entwicklungen

Im Juni 2008 nahm Dieter Gieseking an einem Seminar der BAG.queer zum Thema "Queer-Theorie" teil und versuchte dort, die Frage der Legalisierung von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern zum Thema der Diskussion zu machen. [14]. Dies wurde von den Anwesenden abgelehnt, was Dieter Gieseking und ein Begleiter entsprechend eigenen Angaben "nach einer kurzen Diskussion" akzeptierten. Zum Ende des Seminars kritisierte ein Teilnehmer die Versuche der beiden, "das Thema der Pädophilie ins Seminar einzuführen und zu thematisieren." Weder in der BAG.Queer noch an anderen Orten dürfe die Pädophilie legalisiert werden, der § 176 StGB müsse in jeder Form gegen Pädophile hart angewendet werden". Dieter Gieseking reagierte lautstark und verließ den Raum. In der Folge wurde er aus der BAG.queer und auch aus der Partei Die Linke ausgeschlossen. Ein dagegen gerichtetes Schiedsverfahren endete am 11. Juli 2009 mit der engültigen Entscheidung über den Parteiausschluss.[15]

Weblinks

Einzelbelege

  1. Beanstandungen (Klagen?) der zwischenzeitlich abgewickelten MEDIUM-Verlagsgesellschaft mbH - Quellen erforderlich!!
  2. K13 Gefangenenhilfeverein - Protokoll zum Gründungstreffen
  3. Vgl. Stellungnahmen zur Anhörung des Rechtsausschusses am 20. Oktober 1993 zum Strafrechtsänderungsgesetz - Änderung des Sexualstrafrechts (§§ 175, 176 a, 182 StGB), BT-Drucks. 12/4584, 12/4232, 12/1899, 12/850, sowie Schroeder, Friedrich-Christian (1984). Diskussionsbemerkung 1. In Martin Dannecker & Volkmar Sigusch (Hrsg.). Sexualtheorie und Sexualpolitik. Beiträge zur Sexualforschung Bd. 59. Stuttgart: Enke, S. 84-85
  4. Vgl. Dannecker (1987) in: Jäger, Herbert & Schorsch, Eberhard (Hrsg.). Sexualwissenschaft und Strafrecht. Stuttgart: Enke, S. 73-75.
  5. Der Spiegel: Sexualität: Unter der Gürtellinie. In Trier haben polizeibekannte Pädophile einen Verein gegründet. Er wirbt für Sex mit Kindern und will auch noch gemeinnützig werden; Ausgabe 49 vom 3. Dezember 2001
  6. Schotterblume e.V.: Meldung „Schotterblume“ startet Petition gegen Pädophilen-Vereine und Petitionstext
  7. Hamburger Morgenpost: K13 in Hamburg; Meldung vom 4. April 2002
  8. Landtag Schleswig-Holstein: Kleine Anfrage (Drucksache 15-1727)
  9. Der nach eigenen Angaben autobiografische „Stefan-Text“ schildert unter anderem sexuelle Handlungen eines Kindes mit einem Erwachsenen. Eine Chronologie der absurden Gerichtsposse rund um einen inkriminierten Text, der in einem Printmedium ganz unbeanstandet durchging, bietet die Zeitschrift Gigi in ihren Ausgaben 24,27,28 und 33.
  10. OLG Koblenz, Beschluss vom 26. September 2005, 2 Ss 256/05
  11. Vgl. K13-online: Treffpunkt Pädophiler im Internet artet aus oder auch Thread "Kann mich mal bitte jemand über Dieter G. aufklären?!!"
  12. erneute Androhung von Zwangsoutings durch "AtlasBüro", Thread zu Sperrung von "AtlasBüro" und Stellungnahme der Admins zu Sperrung von "AtlasBüro"
  13. K13-online: Vereinsauflösung zum 31.12.2002
  14. http://www.jungsforum.net/politik/messages/157441.htm
  15. http://k13-online.krumme13.org/news.php?s=read&id=1369