Archiv:Pädophilie/WP/Diskussion/Archiv/2008/Monat-06

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WIKIPEDIA Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Übernommen wurde folgender Wikipedia-Artikel: Diskussion:Pädophilie/Archiv/2008/Monat-06 (Fassung vom {{{datum}}}).

Abgebrochene Kandidatur zum lesenswerten Artikel

Pädophilie (von griechisch παῖς (pais) „Knabe, Kind“ und φιλία (philia) „Freundschaft“) nennt man die primäre erotisch-sexuelle Neigung zu Personen vor der Geschlechtsreife und zählt damit zu den Paraphilien.

Der Artikel wurde im letzten Monat von mir und Marco.WS komplett überarbeitet. Da der Artikel unserer Meinung nach inzwischen alle wesentlichen Aspekte des Themas behandelt, fachlich korrekt ist und auch die formalen Ansprüche erfüllt, nun die Lesenswert-Wahl. Peter Meierjan 12:58, 1. Jun. 2008 (CEST)

Was mich stört:

  • Problematisch ist, dass diese Definitionen sich teilweise widersprechen und zudem weitere Pädophiliedefinitionen verwendet werden. Ohne Quelle, soll heißen: Wer findet das problematisch?
  • Die Diagnosemerkmale nach DSM-IV-TR sind sowohl präferenz- als auch verhaltensorientiert. Das heißt, die Diagnose „Pädophilie“ kann sich sowohl auf sexuelle Fantasien (Präferenzen) beziehen, als auch auf drängende Triebimpulse (engl. „urges“) und konkrete sexuelle Handlungen mit Kindern. Das Problem der verhaltensorientierten Definition liegt darin, dass damit sämtliche Missbrauchstäter als pädophil eingestuft werden können, auch wenn sie (anders als nach Krafft-Ebing) in ihrer Sexualität nicht primär auf Kinder ausgerichtet sind. Ohne Quelle. Wieder: Wer findet das? Eigene Interpretation oder Meinung des Autors haben im Artikel nichts verloren. Insbesondere der letzte Satz ist dabei schwerwiegend.
  • Pädophilie wird damit ausschließlich als „sexuelle Präferenz“ beschrieben. Maßgeblich sind hier die gedanklichen Vorlieben, die sich (in Anlehnung an Krafft-Ebing) vorrangig auf vorpubertäre Kinder richten müssen. Ob diese Fantasien ausgelebt werden oder nicht, bleibt offen und ist für die Diagnosestellung zweitrangig. Minderschwer, aber wie oben.
  • Im Unterschied zu den diagnostischen Kriterien des ICD und des DSM betont Schmidt damit den emotionalen Aspekt der pädophilen Sexualpräferenz. Wie davor.
  • Davison und Neale legen in ihrem Lehrbuch "Klinische Psychologie" hingegen eine primär verhaltensorientierte Definition zugrunde dito.
  • Pädophilie liegt dann nicht vor, wenn zwar eine sexuelle Erregbarkeit durch Kinder besteht, diese aber nicht primär ist. Sagt jetzt wieder wer?
  • dass ein hoher Prozentsatz erwachsener Männer durch präpubertäre Stimuli sexuell erregt wurden, so kam Wolfgang Berner in entsprechenden Studien auf einen Anteil von 25 % Details der Studie? Wie wurde denn die "Erregung" gemessen? Das ist für die Einordnung der Studie essentiell.
  • Im Fall der nicht primär durch Kinder stimulierbaren Erwachsenen spricht man bisweilen auch von Pseudopädophilie. Originäre Pädophile werden zur besseren Abgrenzung auch als strukturiert pädophil bezeichnet, da ihre sexuelle Orientierung fest in der Persönlichkeitsstruktur verankert ist. Teilweise spricht man auch von Kernpädophilen oder Primarpädophilen. Wer ist "man"?
  • In gesellschaftlichen Debatten und in der Berichterstattung in den Medien wird die Bezeichnung Pädophilie oft nicht im wissenschaftlichen Sinne verwendet, wenn grundsätzlich alle Täter, die Kinder sexuell missbrauchen, als Pädophile bezeichnet werden. Beleg? Sagt wer?
  • Vor allem sexueller Missbrauch innerhalb der Familie wird oft falsch eingeordnet, da es sich hierbei primär um Täter handelt, deren Sexualität primär auf Erwachsene ausgerichtiet ist. Insbesonder der zweite Satzteil: Beleg?
  • Kurz: der ganze Abschnitt "Verwendung des Begriffes in der Öffentlichkeit und in den Medien" ist viel zu Quellenarm (auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass sich das alles problemlos belegen lässt).
  • Obwohl die beiden Synomyme „Pädophilie“ und „Pädosexualität“ ursprünglich das Gleiche besagen, ist in letzter Zeit häufig eine konkurrierende Verwendung zu beobachten, wobei insbesondere der neuere Begriff „Pädosexualität“ von einigen Interessengruppen klar bevorzugt wird. Indem die Wörter als Synonyme bezeichnet werden, wird quellenlos für eine Verwendungsweise Partei ergriffen. Welche Interessengruppen sind denn hier gemeint? Quellen?
  • Die drei folgenden Punkte in dem Kapitel brauchen Quellen. Der eine Verweis ist nicht ansatzweise ausreichend.
  • Über die Zahl pädophiler Menschen gibt es keine zuverlässigen Angaben. Vorsichtige Schätzungen gehen von 50.000 bis 200.000 pädophilen Männern in Deutschland aus. Welche?
  • Internationale Studien gehen davon aus, dass bei etwa 1% aller erwachsenen Männer eine primärpädophile Ausrichtung vorliegt. Der Plural ist unangebracht, wenn nur eine Studie zitiert wird. Wenn nur eine Studie zitiert wird, kann (und sollte auch) eine Zuschreibung der Aussage zu den Autoren dieser Studie im Fließtext erfolgen (das gilt auch für viele bereits genannte Punkte).
  • Über 80 Prozent der Pädophilen sollen auf Jungen fixiert sein. Quelle?
  • Unklar ist, ob auf Mädchen orientierte Pädophile lediglich in geringerer Zahl öffentlich in Erscheinung treten und so eine Gleichverteilung der Geschlechtspräferenz unter Berücksichtigung dieses Dunkelfeldes vorliegt. Grammatik... Und außerdem: Warum wird hier darüber nachgedacht? Ist das Eigenmeinung des Autors oder gibt es da eine Kontroverse in der Literatur?
  • Nach sexualmedizinischer Definition richtet sich das sexuelle Interesse der Pädophilen auf Kinder vor Beginn der Pubertät im Sinne der biologischen Geschlechtsreife. welche Definition ist hier gemeint? Genaue Zuschreibung bitte.
  • Im Allgemeinen ist das primäre Interesse der Pädophilen auf Kinder von etwa 4 - 14 Jahren ausgerichtet, wobei es zwei Gipfel in der Alterspräferenz gibt: Der eine Gipfel liegt bei 5 bis 6 Jahren, der andere bei 11 bis 12 Jahren. Auch hier: Zuschreibung zum einzigen Beleg.
  • Das sexuelle Begehren ist beim konkreten Pädophilen in der Regel auf einen dieser beiden Abschnitte beschränkt, erlischt in der Regel aber spätestens bei der Ausprägung sekundärer Geschlechtsmerkmale beim Kind. Bezieht sich das noch auf die vorige Quelle? Falls ja: Zuschreibung. Falls nein: Quelle.
  • In den 1980er Jahren gab es eine Gruppe pädophiler Frauen namens "Kanalratten", die sich für die Legalisierung pädosexueller Kontakte zwischen Mädchen und Frauen aussprachen. Interessant. Aber enzyklopädisch?
  • Kapitel "Komorbidität": Da hätte ich gern erfahren, ob es da nicht Forschung zu den Ursachen gibt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nicht so ist.
  • Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht bei der Pädophilie die primäre sexuelle Ausrichtung auf Kinder. Diese ist nicht zwingend koital ausgeprägt; Pädophile können bereits durch Situationen erregt und befriedigt werden, in denen kein Körperkontakt zu einem Kind besteht. Bei Situationen mit Körperkontakt kann bereits das Berühren des Kindes allein als erregend empfunden werden, ohne dass diese Berührungen im Genitalbereich stattfinden müssen. Der Wunsch nach dem Vollzug des Koitus mit dem Kind scheint bei Pädophilen seltener anzutreffen zu sein. Zuschreibung zur Quelle. Das zitieren nur einer Quelle bei einer solchen These ohne Darstellung der Gegenthesen geht gar nicht.
  • Das ganze Kapitel "Aspekte der pädophilen Sexualpräferenz" kommt als absolut ekelhafte Pädophilen-Verharmlosung, -Romantisierung und -Apologetik daher. Z.B. die Aussage Überproportional viele Pädophile [...] können sich [...] z.T. sehr gut in Kinder einfühlen. Ist trotz zweier Belege im völlständigen Satz unbelegt, da sich die Belege auf andere Aspekte beziehen. Hier kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gezielt die Belege als Mittel benutzt werden, eine unbelegte POV-Aussage glasubwürdiger erscheinen zu lassen.
  • Im Kapitel "Auswirkungen auf Betroffene" geht die Romantisierung munter weiter: Die armen Pädophilen dürfen ihre "zentrale[n] menschliche[n] Bedürfnisse" nicht erfüllen, sie werden "geächte[t]" (btw: doppelter Superlativ ist ein Grammatikfehler) und "gezwungen, ihre Neigungen [...] zu verheimlichen", die armen Kerle hassen sich selbst und werden drogenabhängig. Das ganze mit lächerlichen drei Belegen, darunter ein Zeitungsartikel und ein Artikel mit dem Titel "Über die Tragik pädophiler Männer" (Windrichtung ist klar), nichtmal halb durch Quellen gestützt. Hier wird ein Horroszenario aufgebauscht und durch Vermeidung von Fakten (wie, ganz schlicht, Prozentangaben) eine Dramatisierung betrieben.

Das hat jetzt alles ziemlich lange gedauert. Ich mach später weiter. Aber das reicht mir erstmal für ein Vorlage:Contra: Für so ein sensibles Thema viel zu belegarm, viel zu viel Schlagseite, viel zu Faktenscheu. -- Ben-Oni 15:08, 1. Jun. 2008 (CEST)

Ja, viele Kritikpunkte, zum Teil sicherlich auch nicht unberechtigt.
1. Quellenbelegung
Grundsätzlich sollten gerade bei einem so umstrittenen Thema wie der Pädophilie nach Möglichkeit alle Aussagen durch Quellen belegt werden. Vergleicht man jedoch die aktuelle Artikelfassung mit anderen Artikeln in der Wikipedia, darunter vielen lesenswerten und exellenten, finden sich wenige Artikel die so zahlreiche Einzelnachweise enthalten. Die Ansprüche die du hier an die Belegung mit Einzelnachweisen stellt, gehen in jedem Fall weit über die Ansprüche die normalerweise an Artikel gestellt werden hinaus. Berechtigt ist die Forderung nach weiteren Quellenangaben natürlich trotzdem.

  • Davison und Neale legen in ihrem Lehrbuch "Klinische Psychologie" hingegen eine primär verhaltensorientierte Definition zugrunde dito.
Dass es sich hierbei um eine verhaltensorientierte Definition handelt, ist keine Meinung, sondern eine Tatsache.
  • Pädophilie liegt dann nicht vor, wenn zwar eine sexuelle Erregbarkeit durch Kinder besteht, diese aber nicht primär ist. Sagt jetzt wieder wer?

Dass geht, mit Ausnahme des DSM, aus allen anderen Definitionen hervor und wird in jedem Buch zu diesem Thema ausdrücklich betont. Belege werde ich aber noch angeben.

  • dass ein hoher Prozentsatz erwachsener Männer durch präpubertäre Stimuli sexuell erregt wurden, so kam Wolfgang Berner in entsprechenden Studien auf einen Anteil von 25 % Details der Studie? Wie wurde denn die "Erregung" gemessen? Das ist für die Einordnung der Studie essentiell.

Wie die Erregung gemessen wurde steht im ersten Halbsatz, den du hier wegelassen hast.

Gut dann anders: Was zur Hölle heißt "penisplethysmographisch"? Da hat Google sage und schreibe 0 (in Worten "Null") Treffer.
  • Kurz: der ganze Abschnitt "Verwendung des Begriffes in der Öffentlichkeit und in den Medien" ist viel zu Quellenarm (auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass sich das alles problemlos belegen lässt).

Es lässt sich alles in der Tat problemlos belegen. Ich warte allerdings nur darauf, dass dann sich bald jemand über die vielen Einzelnachweise beschwert, die Aussagen betreffen die völlig unstrittig sind.

Bei so einem Thema kann es nicht zu viele Einzelnachweise geben.

2. ekelhafte Pädophilen-Verharmlosung
Mir als Autor hier ekelhafte Pädophilen-Verharmlosung vorzuwerfen finde ich eine ziemliche Sauerei. Gunter Schmidt hier als pädophilen Ideologen hinzustellen ist schlicht absurd, Becker, Ahlers und Beier (auf deren Angaben diese Abschnitte beruhen) zählen zu den renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet. Pädophilenfreundlichkeit kann man denen zumindest sicherlich nicht vorwerfen.

Pädophilen-Verharmlosung werfe ich dem genannten Kapitel wohlbegründet vor. Ich werfe dem Autor keine solche Intention vor, sondern nach WP:AGF gehe ich zunächst mal davon aus, dass diese POV-triefenden Formulierungen durch Unvermögen als Autor oder Rechercheur und nicht durch Sendungsbewusstsein des Autor entstanden sind. Das "Z.B." soll übrigens andeuten, dass ich auch mit etwa jedem anderen unbelegten Satz in dem Kapitel nicht einverstanden bin, wenn er nicht ordentlich belegt und durch halbwegs verlässliche Zahlen unterlegt wird. Ansonsten sind Expertenspekulationen auch nur Spekulationen und es wird da sehr viele verschieden geben, die dann hier nicht einseitig dargestellt werden sollten. Mit "Windrichtung ist klar", meine ich nicht, dass der Fachartikel Pädophilen-Apologetik betreibt, sondern dass er nicht mit bewusst provokanten Formulierungen geizt, schon angefangen im Titel. Falls das übrigens der Artikel ist und nicht ein Vortrag darüber oder so, belegt er die Aussage nicht, sondern wird dahingehend interpretiert. Zwar nicht extrem abwegig, aber doch mit mE klarem ideologischen Unterton.
  • Z.B. die Aussage Überproportional viele Pädophile [...] können sich [...] z.T. sehr gut in Kinder einfühlen. Ist trotz zweier Belege im völlständigen Satz unbelegt, da sich die Belege auf andere Aspekte beziehen. Hier kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gezielt die Belege als Mittel benutzt werden, eine unbelegte POV-Aussage glasubwürdiger erscheinen zu lassen.

Mag sein das die Verbindung der beiden Aussagen durch ein "und" hier etwas unglücklich war, es war jedoch keineswegs meine Intention hier einen falschen Eindruck zu vermitteln, ich habe den Begriff Überproportional auch nie in Bezug auf die zweite Ausage verstanden, sondern lediglich als Festellung, dass überproportional viele Pädophile in Berufen arbeiten in denen sie Umgang mit Kindern haben. Den zweiten Halbsatz habe ich er nachträglich hinzugefügt. Um hier Missverständnisse auszuräumen habe ich das "und" rausgenommen, so sind die Belege wieder korrekt.

Noch immer ist die Aussage des nun zweiten Teils des zweiten Satzes unbelegt.
  • Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht bei der Pädophilie die primäre sexuelle Ausrichtung auf Kinder. Diese ist nicht zwingend koital ausgeprägt; Pädophile können bereits durch Situationen erregt und befriedigt werden, in denen kein Körperkontakt zu einem Kind besteht. Bei Situationen mit Körperkontakt kann bereits das Berühren des Kindes allein als erregend empfunden werden, ohne dass diese Berührungen im Genitalbereich stattfinden müssen. Der Wunsch nach dem Vollzug des Koitus mit dem Kind scheint bei Pädophilen seltener anzutreffen zu sein.

Mir ist keine wissenschaftliche Literatur bekannt, die dieser Darstellung grundsätzlich wiedersprechen würde. Eine Gegenthese, die hier dargestellt werden müsste, ebenfalls nicht.

Mir ist keine wissenschaftliche Literatur bekannt, die dieser Darstellung grundsätzlich entsprechen würde, weil ich fachlicher Volllaie bin. Habe ich deshalb kein Recht auf einen Einblick in die einschlägige Literatur?

Um noch einmal auf den Vorwurf der Romatisierung zurückzukommen: Vielleicht solltest du dir einmal bewusst machen worum es bei der Pädophilie überhaupt geht: Um eine sexuelle Präferenz die sich niemand ausgesucht hat, die aber mitnichten bedeutet, dass diese Menschen zwangsläufig auch sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen. Das es viele gibt die aufgrund ihrer sexuellen Impulse einen enormen Leidensdruck verpüren und, gerade weil sie keinem Kind schaden möchten, sich professionelle Hilfe suchen, ist einfach eine Tatsache. Das die Probleme, die diese Menschen durch ihre sexuelle Präferenz haben, hier auch dargestellt werden müssen, wie es bei jeder Krankheit im Artikel geschieht, sollte eigendlich eine Selbstverständlichkeit sein. Das in der Öffentlichkeit ein Bild des Pädophilen als monströse Bestie vorrherrscht mag ja sein, der Artikel hier sollte sich aber immer noch an die existierende Fachliteratur halten. Und um auch dies noch einmal deutlich zu machen: Es gibt in diesem Bereich eine Menge Autoren denen man zu recht eine Verhamlosung vorwerfen kann, alle Aussagen die entsprechend belegt im Artikel standen sowie die Aufführung von Büchern dieser Autoren unter Literatur wurden in den letzten Wochen gelöscht. Und wenn an der Reputabilität weiterer Autoren Zweifel bestehen, muss dies sicher geklärt werden. Forschern wie Beier, Gunther Schmidt oder Davison und Neale die Reputabilität abzusprechen und sie in die Nähe von pädophilen Ideologen zu rücken ist aber etwas ganz anderes. Peter Meierjan 15:54, 1. Jun. 2008 (CEST)

Ja schau, ich habe kein erhebliches Mitleid mit Pädophilen, weil es eine ganze Menge anderer Menschen mit ganz anderen (auch "normaleren") sexuellen und beziehungsmäßigen Vorlieben gibt, die diese aus den allerverschiedensten Gründen nicht ausleben können. Man denke nur als Beispiel an Menschen, die zu gehemmt sind, um eine Beziehung aufzubauen, nach der sie sich sehnen. Den Pädophilen geht es auch nicht schlechter als diesen Menschen. Ich will Pädophile nicht als Monster dargestellt haben, aber auch nicht als die bemitleidenswertesten Wesen unter der Sonne, weil einfach beides lächerlich ist. Pädophile sind nicht die einzigen, die ihre Triebe nicht ausleben können und auch nicht die einzigen, die dafür von der Gesellschaft nicht nur nicht respektiert, sondern sogar verlacht verachtet, gehasst werden. Meine persönliche Meinung ist: Pädophile sollen nicht so rumheulen, jeder hat sein Päckchen zu tragen und so mancher ein schwereres als sie (ich grad nicht). Auch diese Meinung will ich nicht im Artikel sehen, der Artikel sollte einfach in jeder Hinsicht Maß halten. -- Ben-Oni 00:48, 2. Jun. 2008 (CEST)

Vorwurf der Verharmlosung

Ich vermute, dass es vor allem der folgende Satz ist, der im Abschnitt „Aspekte der pädophilen Sexualpräferenz“ als verharmlosend empfunden wird:

"Aufgrund einer narzißtisch-symbiotische[n] Identifizierung<ref name="Becker"/> können Pädophile sich z.T. sehr gut in Kinder einfühlen."

Dieser Satz wird hier ohne seinen Originalzusammenhang wiedergegeben und ist möglicherweise anfällig für Missverständnisse. Ich schlage deshalb folgende Erweiterung vor:

"Becker bescheinigt Pädophilen eine „narzißtisch-symbiotische Identifizierung“ <ref name="Becker"/>mit Kindern. Aufgrund dieser können Pädophile sich einerseits z. T. sehr gut in Kinder einfühlen, unterliegen andererseits aber oft der Versuchung, ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse auf das Kind zu übertragen. So kommt es in der Praxis leicht zu einer Vermischung sexueller und nicht-sexueller Beziehungsaspekte."

Der letzte Satz ist eine ergänzende Erklärung von mir und bezieht sich nicht auf den Artikel von Frau Becker. Marco.WS 20:24, 1. Jun. 2008 (CEST)

Es würde schon helfen, den Beleg ans Ende das Satzes zu setzen, damit man sofort sieht, dass die Frau wirklich schreibt "durch eine narzißtisch-symbiotische Identifizierung fühlen [Pädophile] sich z.T. tatsächlich sehr gut in Kinder ein".
Etwas ganz Grundlegendes ist mir noch ein anliegen: Obwohl sowohl Schmidt als auch Becker von "Ächtung" Pädophiler sprechen, der Ausdruck also als in der Fachwelt nicht unverbreitet angenommen werden kann, sollte sich Wikipedia von diesem polemischen Stil absetzen und eher weniger drastisch konnotierte Worte wie "Ausgrenzung" oder "Ablehnung" verwenden.
Erstaunlicherweise lese ich bei Becker: "Wenn fünf Sexualwissenschaftler privat zusammensitzen, und einer schneidet das Thema Pädophilie an, bricht innerhalb kurzer Zeit heftiger Streit aus." Zugleich finde ich im Artikel aber vor allem Aussagen (mit dazugehörigen Quellen), die sich "gegen Dämonisierung und Verharmlosung" wenden, und irgendwie den Hang haben, zwar Pädophilie in sehr gelehrter Weise als gewissermaßen strukturell inkonsensuelle Handlung, Pädophile aber als (unterschwellig leicht heroisch gezeichnete) Opfer ihrer Neigung darzustellen. Sicherlich ist Letzteres eine Reaktion auf eine in der Gesellschaft vorherrschende Dämonisierung. Übertreibung ist dabei zwar verständlich und nichtmal verwerflich, aber nicht zu leugnen und sollte nicht unreflektiert in den Artikel übernommen werden, insbesondere, da diese Charakterisierung in den Fachartikeln (die ich bis jetzt gelesen habe) eher keine Belege für das "Leid" der Pädophilen bringen. Vielleicht gibt es dazu keine (zuverlässigen) Zahlen, dann gibt es jedoch sicherlich einen Fachartikel aus den letzten Jahren, der das sagt und den man mit dieser Aussage (und ggf. Begründung für das Fehlen von Zahlen) hier zitieren sollte. Auch die angesprochenen radikaleren Meinungen in der Fachwelt (zumindest die der letzten 10 Jahre) könnten ruhig im Artikel aufgeführt werden. Da ich fachlich keine Ahnung und am Thema, bis auf das übliche Ziehen im Rückenmark des Laien, kein Interesse habe, verabschiede ich mich mit diesen Bemerkungen aus der Diskussion. -- Ben-Oni 00:48, 2. Jun. 2008 (CEST)
Also ich perönlich werde, wegen diesem und dem im vorigen Diskussionbeitrag vorgebrachter Äusserung, des Eindruckes nicht los, dass Ben-Oni hier seine Abneigung gegen Pädophile auf den im Kern ordentlichen Artikel projiziert. Damit will ich nicht die z.T. sinnvollen Diskussionsvorschläge von ihm kritisieren. --93.135.67.46 05:28, 28. Jun. 2008 (CEST)

Ich kann den Satz von Becker überhaupt nicht einordnen. Wenn sie von narzisstisch-symbiotischer Identifizierung spricht, ist dies psychologisch betrachtet eine Absage an einer wirkliche Empathie von Pädophilien schlechthin. Sollten sie tatsächlich derartige Beziehungsmuster zeigen, würde das heißen, dass sie eigentlich gar keine Einfühlung besitzen und die Beziehung zu dem Kind ausschließlich aus einem egoistischen Zweck unterhalten, der zur Aufwertung ihrer Person dient. Jegliche wahre Einfühlung würde sofort dazu missbraucht, manipulativ auf die Kinder einzuwirken. Es scheint so, als würde diese Becker die Bedeutung dieser ihrer Einschätzung nicht richtig begreifen. Einfühlung, sofern sie bei narzisstischen Persönlichkeitsstrukturen überhaupt zu finden ist, dient lediglich dem Selbstzweck. Die angesprochene symbiotische Beziehungsgestaltung dient dann dazu ein Objekt direkt an sich zu binden, und es manipulativ zu beherrschen und zu besitzen. Beckers Äußerungen schließen eine Empathie, von der hier die Rede ist eigentlich aus. Ich bin darum ebenfalls dafür, diesen Satz zu streichen. -- Widescreen ® 10:51, 28. Jun. 2008 (CEST)

jo, sehe ich auch so und begrüße die zwischenzeitlich erfolgte Änderung. Es handelt sich hier um eine scheinbare Empathie, wie sie z.B. auch unter Verliebten auftritt und dann wenn die Verliebtheit abklingt regelmäßig zu Krach führt weil die Symbiose kollabiert ;) Rabauz 03:26, 29. Jul. 2008 (CEST)

Sexuelle Orientierung

„Über 80 Prozent der Pädophilen sollen auf Jungen fixiert sein.“

Ich schlage vor, diesen Satz zu streichen, da er sich durch keine nachprüfbare Quelle belegen lässt. Stattdessen schlage ich vor, sich auf eine neue Veröffentlichung der Charité zu stützen:

http://www.sexualmedizin.charite.de/dunkelfeld/_inc/pdf/Projektdarstellung08.pdf

Die Auswertungen zur Patientenstruktur zeigten eine etwa gleichmäßige Verteilung zwischen homo- und heterosexuellen Pädophilen. Auffällig auch, dass es offenbar nur wenige bisexuelle Pädophile gibt. Marco.WS 17:20, 22. Jun. 2008 (CEST)

Leider musste ich die Quellenangabe wieder entfernen, da die Charité ihren Zwischenbericht ganz überraschend zurückgezogen hat, warum auch immer. Die Frage ist jetzt: Was machen wir mit den statistischen Angaben zur sexuellen Orientierung der Pädophilen? Ich würde sie gerne stehen lassen, da ich keine anderen Quellen kenne, auf die man sich beziehen könnte. Marco.WS 00:30, 17. Aug. 2008 (CEST)